Schifffahrt


Im Zuge weiterer Verschärfungen der Emissionsvorschriften für Schiffe und aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins bei Reedereien und Passagieren stehen die Binnen- und Seeschifffahrt vor großen Herausforderungen. Schiffe weisen einen großen Energiebedarf für den Antrieb und die Bordstromversorgung auf. Dabei bieten Brennstoffzellen ein großes Potential, diesen Bedarf emissionsfreundlicher zu bedienen, aber auch im Hafenumfeld und der für die Schifffahrt benötigten Infrastruktur ist Wasserstoff vielfältig einsetzbar.

Brennstoffzellensysteme in Schiffsanwendungen können sowohl bei der Versorgung großer Schiffe mit Strom, Wärme und ggfs. Kälte für den Hotelbedarf sowie heute schon bei dem kompletten Leistungsbedarf von Schiffen kleinerer Leistungsklassen einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Zudem trägt diese Technologie zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Schifffahrtsindustrie bei. Entsprechende Systeme werden heute von Werften, Reedereien, Brennstoffzellenherstellern, Zulieferern und Klassifikationsgesellschaften bereits intensiv entwickelt. Zukunftsfähige Schiffe sind vor allem saubere Schiffe.

Querverweis Cluster-Aktivitäten:

Das Leuchtturmprojekt e4ships, welches von der NOW gemanagt wird, hat zum Ziel, den Einsatz von Brennstoffzellen für die Energieversorgung an Bord großer Schiffe vorzubereiten und zu erproben, damit künftig Emissionen wie beispielsweise Schwefeldioxid, Stickoxid, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Rußpartikel reduziert werden können und so ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet wird.

e4ships – Brennstoffzellen an Bord von Schiffen

Häfen fungieren als Schnittstelle zwischen See- und Wasserstraßentransport sowie zwischen vor- oder nachgelagerten Verarbeitungs- bzw. Verteilungsprozessen. Sie umfassen eine Vielzahl von Infra- und Suprastrukturen, Organisationen und Stakeholdern, mit jeweils unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen. Energie wird dort konsumiert, importiert, bereitgestellt und weiterverteilt.

Die Energiewende stellt Häfen als multimodale „Energie-Hubs“ vor besondere Herausforderungen. Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen können dabei Lösungen zur Defossilisierung von Kraftstoffproduktion, -speicherung und -import, Verkehrsbewegungen, Warenumschlagsprozessen sowie Verarbeitungsschritten darstellen. Außerdem kann durch ein brennstoffzellenbasiertes Smart Grid die Energieeffizienz des gesamten Hafenquartiers erheblich gesteigert werden.

Querverweis Cluster-Aktivitäten:

Das Netzwerk e4ports, das von der NOW gemanagt wird, nimmt sich dem Thema der Energiewende in Häfen an. Hafenorganisationen, Terminalbetreiber, Logistikunternehmen, Reedereien, Energieerzeuger und -versorger, Netzbetreiber und Behörden tauschen im Rahmen von e4ports in Veranstaltungen und Arbeitsgruppen Wissen und Erfahrungen aus und arbeiten standortübergreifend an der Lösung konkreter Herausforderungen.