Rund ein Jahr nach der Einführung des Förderprogramms für energieeffiziente und/ oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge in Unternehmen des Güterkraftverkehrs (EEN) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) liegen erste Zahlen vor.
Demnach wurden Förderbescheide über die Anschaffung von insgesamt 1.390 LKW über 7,5t zulässiges Gesamtgewicht mit alternativen Antrieben ausgegeben. Davon entfallen 1.333 Lkw auf Gasantrieb (994 Fahrzeuge mit Flüssigerdgas (LNG) und 339 mit Druckerdgas (CNG). Weitere 57 Bescheide wurden für die Anschaffung von Lkw mit Elektro-Antrieb ausgegeben. Möglich ist im Rahmen des Programms die Förderung von Lkw mit Batterie- und Brennstoffzellenantrieb sowie hybridelektrischer Fahrzeuge.
Die hohe Nachfrage beim Förderprogramm für energieeffiziente und/oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge zeigt, dass das Programm durch die Logistik- und Speditionswirtschaft gut angenommen wird und dass das BMVI damit die Marktentwicklung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben erfolgreich unterstützt. Bisher wurden 16,4 Millionen ausgereicht, die Mittel, die für das Förderprogramm zur Verfügung stehen wurden von 10 auf 20 Millionen Euro verdoppelt.
Schwere Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben leisten einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz. So verursacht Erdgas gegenüber Diesel bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub, auch der Ausstoß von Stickoxiden wird deutlich reduziert. Zudem sinkt der CO2-Ausstoß mit fossilem Erdgas um bis zu 20%. Die Klimabilanz bei Elektrofahrzeugen fällt je nach Herkunft des benötigten Stroms noch besser aus.
Neben der Beschaffung fördert das BMVI auch die Nutzung von schweren Nutzfahrzeugen über die Befreiung von der Lkw-Maut. Fahrzeuge mit Erdgasantrieb sind danach bis Ende 2020, Fahrzeuge mit Elektroantrieb unbefristet befreit. Dazu wird auch der Aufbau von alternativer Lade- und Tankinfrastruktur unterstützt. Das geschieht in den durch die NOW GmbH koordinierten Förderprogrammen Elektromobilität und im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Darüber hinaus werden durch die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) Fragestellungen im Zusammenhang mit alternativen Antrieben im Güterverkehr wissenschaftlich begleitet und Modellvorhaben gefördert.