Wasserstoff ist zentral für die Erreichung der Klimaziele. Deutschland ist als Technologiestandort gut vorbereitet und wird entlang der Wertschöpfungskette Erzeugung, Speicherung und Verwendung profitieren. Für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien werden sowohl Fördermittel als auch regulatorische Anpassungen benötigt. Viele Maßnahmen der Wasserstoffstrategie nutzen Ansätze des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzelle bzw. sind anschlussfähig.
Berlin, 10. Juni 2020 – Mit der Verabschiedung einer nationalen Wasserstoffstrategie bekennt sich die Bundesregierung zur zentralen Bedeutung des Wasserstoffs für die Erreichung der Klimaziele. Nur mit dem Energieträger Wasserstoff kann die Senkung der CO2-Emissionen um 55% bis 2030 bzw. bis zu 95% bis 2050 in allen Energie-Verbrauchsbereichen gelingen. Mit der Wasserstoffstrategie als zentralem Teil des Konjunktur- und Zukunftspakets stellt die Bundesregierung die Weichen für den Aufbau neuer Industriestrukturen und damit neuer Wertschöpfung und zukunftsfester Arbeitsplätze in Deutschland.
Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer NOW GmbH:
„Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie macht Deutschland endgültig den Sprung in ein zukunftsfähiges Energiesystem. Erneuerbare Energien müssen alle Sektoren vom Verkehr bis zur Industrie und Wärme durchdringen. Dazu braucht es Elektronen und Moleküle, also Strom genauso wie Wasserstoff und seine Folgeprodukte. Für den Industrie- und Technologiestandort Deutschland, der seit vielen Jahren im Bereich Wasserstoff zur Weltspitze gehört, ist die Wasserstoffstrategie der lang erwartete Durchbruch. Sie setzt den Rahmen für die breite Anwendung von Wasserstofftechnologien und stellt die für einen Markthochlauf notwendigen Fördermittel zur Verfügung.“
Mindestens so wichtig wie die Fördermittel seien die regulatorischen Maßnahmen, die in der Strategie adressiert sind. „Damit der Schwung durch die Verabschiedung der Strategie nicht verpufft sollten die angekündigte Befreiung des Elektrolysestroms von der EEG-Umlage und die ambitionierte Umsetzung der RED II jetzt schnell und überzeugend kommen. Nur so erhalten die Unternehmen die nötige Investitionssicherheit.“, so Knobelsdorff weiter.
Im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bundesregierung fördert der Bund seit Jahren die Technologieentwicklung und den Markthochlauf entsprechender Produkte. Viele der in der nationalen Wasserstoffstrategie beschlossenen Maßnahmen verfolgen Ansätze, wie sie bereits im von der NOW GmbH koordinierten NIP entwickelt wurden bzw. sind anschlussfähig an bestehende Projekte.
Knobelsdorff: „Im NIP sind für viele Maßnahmen der Wasserstoffstrategie hervorragende Grundlagen gelegt worden. Hierzu zählt der Aufbau einer Tankinfrastruktur mit heute fast 90 Stationen, die HyLand-Förderung für Wasserstoffregionen, die Stärkung der Zulieferindustrie oder auch die Unterstützung von aus Wasserstoff hergestellten Folgeprodukten (PtX). Die Wasserstoffstrategie bestätigt diese Schwerpunkte und bringt zusätzliche Dynamik in die weitere Umsetzung.“
NOW GmbH – Towards Zero Emission Mobility
Die NOW GmbH steht für eine ganzheitlich gedachte saubere und effiziente elektrische Mobilität in einem integrierten Energiesystem mit den Schlüsseltechnologien Batterie, Wasserstoff und Brennstoffzelle. Mit ihrer technischen Expertise koordiniert die NOW GmbH Förderprogramme im Bereich alternative Kraftstoffe und Antriebe und berät die Bundesregierung in diesen Bereichen. Sie analysiert und bewertet relevante Vorhaben und Studien, erarbeitet Strategien zur Umsetzung neuer und bestehender Programme und Instrumente und liefert Input zum regulativen Rahmen auf nationaler und europäischer Ebene.
**NOW-Online-Seminar: Maßnahmen der Nationalen Wasserstoffstratgie – am 17. Juni 2020 von 10 bis 11 Uhr berichtet Dr. Geert Tjarks zu Wasserstoffaktivitäten in Deutschland.