Das Branchennetzwerk Clean Power Net (CPN) lud am 18. Oktober 2022 zu einem Anwender-Workshop im Telekom Forum Bonn. Im Fokus des Mitglieder- und Expertentreffens stand die sichere und klimaschonende Stromversorgung kritischer Infrastruktur durch den Einsatz von Brennstoffzellen-Technologien.

Eine Vielzahl langjähriger Anwender, Anbieter und Experten diskutierten Best Practice-Beispiele sowie den aktuellen förderpolitischen Rahmen beim Einsatz von Brennstoffzellensystemen in Deutschland. „Die Verwendung von Brennstoffzellen im Bereich digitaler Infrastrukturen ist dringlicher denn je. Wir haben eine zuverlässige und klimaschonende Lösung an der Hand, die bereits in zahlreichen Einsatzgebieten erprobt ist. Die vielen erfolgreichen Anwenderbeispiele beim Treffen der CPN-Partner haben dies eindrucksvoll vor Augen geführt“, erklärte Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer der NOW GmbH, die das CPN-Netzwerk begleitet.

Im Kontext von Gaskrise und Klimazielen ist die Frage der ökologischen und zuverlässigen Stromversorgung kritischer denn je. Beim Anwender-Workshop des Branchennetzwerks CPN standen die Telekommunikationsindustrie, Großveranstaltungen und die Primärstromversorgung von großskaligen Infrastrukturen und Netzknotenpunkten im Fokus.  Zahlreiche CPN-Partner und Brennstoffzellensystem-Anbieter gaben Einblicke in die Projekte ihrer Unternehmen. „Brennstoffzellen bieten das Potenzial, kritische und digitale Infrastruktur besonders zuverlässig und klimafreundlich mit Strom zu versorgen. Die Technologie ermöglicht eine große Bandbreite an Anwendungen, ist in Deutschland vielfach demonstriert und kommerziell erhältlich“, sagte Andreas Saft, CPN-Sprecher und Leiter der Serviceeinheit Ausrüstung bei der DB Bahnbau Gruppe GmbH.

Brennstoffzellen gewinnen an Aufmerksamkeit

Neben ihrer Zuverlässigkeit, Effizienz und Klimafreundlichkeit, bringt die vielfach erprobte Brennstoffzellen-Technologie auch anwendungsspezifische Vorteile mit sich: So erhöht der Einsatz im Güterverkehr und bei Verkehrsleitsystemen beispielsweise die Verfügbarkeit der Kontroll- und Messsysteme und verursacht deutlich weniger Kosten bei Wartung und Service. Mehrere tausend Brennstoffzellensysteme sind bereits in Behördenfahrzeugen, Messstationen und für die Absicherung von Baustellen im Einsatz. Ebenso im Bereich des digitalen Behördenfunks (BOS-Net), kommen die spezifischen Vorteile der Technologie wie niedrige Betriebskosten durch Fernwartung und lange Überbrückungszeiten bereits seit über zehn Jahren zum Tragen.

„Herkömmliche Netzersatzanlagen und Notstromaggregate sind äußerst wartungsintensiv, verursachen Lärm und werden in der Regel mit Diesel betrieben, wodurch sie hohe CO2-Emissionen ausstoßen. Der aktuelle, landesweite Aufruf an Unternehmen und Behörden neue Notstromaggregate anzuschaffen, ist deshalb der perfekte Anlass, um auf klimafreundliche und wartungsarme Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie umzusteigen“, erläutert der stellvertretende CPN-Sprecher Björn Ledergerber, Senior Vice President Hydrogen und Corporate Development bei SFC Energy AG.  Ziel von Clean Power Net ist es, gemeinsam mit Anbietern, Anwendern und F&E-Institutionen Best Practices auszutauschen und den Einsatz von Brennstoffzellen für die sichere und klimaschonende Stromversorgung voranzutreiben.

 

Über CPN

Clean Power Net (CPN) wurde 2010 von 12 Unternehmen gegründet, um den Einsatz der Brennstoffzellentechnologie insbesondere für digitale und kritische Infrastrukturen konzertiert und nachhaltig voranzubringen. Initiator des Netzwerks ist die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Das CPN zählt heute 19 Partner und wird als Innovationscluster mit Mitteln des NIP II durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur gefördert. Mehr Information: www.cleanpowernet.de