Der Landkreis Passau präsentiert stolz die Ergebnisse der HyExperts-Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Wasserstoffregion. Die 100 Seiten umfassende Studie wurde vor rund 90 Vertretern aus Wirtschaft und Politik vorgestellt und zeigt das enorme Potenzial der Region als Vorreiter in der Wasserstofftechnologie.
Deutschland strebt nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, und der Landkreis Passau wurde 2021 als „HyExpert“-Region ausgewählt, um sich auf den Weg zur Wasserstoffregion zu machen. Mit einer Förderung von 400.000 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde eine umfassende Studie in Auftrag gegeben, die nun als Impulsgeber für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen im ländlichen Raum dient. Koordiniert wird die Förderung von der NOW GmbH und wird vom Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Die Wasserstoffregion Passau verzeichnet bereits konkrete Fortschritte, darunter die Eröffnung der ersten Wasserstofftankstelle in Passau-Sperrwies, betrieben vom „Next Mobility Accelerator Consortium“. Ein geplanter Wasserstoffhub am neuen Autobahnkreuz von A3 und A94 verspricht zusätzlichen Aufschwung.
Landrat Raimund Kneidinger zeigt sich optimistisch über die Zukunft: „Wasserstoff ist ein Energieträger der Zukunft. Wir sind bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen, aber wir brauchen weiterhin Fördergelder.“
Die Machbarkeitsstudie, von einem erfahrenen Projektteam erstellt, beleuchtet verschiedene Aspekte von der Erzeugung bis zur Anwendung von Wasserstoff mit einem Fokus auf den Verkehrssektor. Dabei spielen erneuerbare Energien eine entscheidende Rolle, und die Studie unterstreicht die Bedeutung einer konstanten Erzeugung.
Dr. Maria Diekmann vom Institut Centouris betont die bereits bestehende Dichte an erfahrenen und aktiven Akteuren in der Region. Sie schlägt einen halbjährlichen Runden Tisch vor und regt eine niederbayernweite Kooperation an, um Forschung und Entwicklung weiter voranzutreiben.
Die Wasserstoffregion Passau setzt nicht nur auf die Industrie, sondern plant auch im öffentlichen Nahverkehr klimaneutrale Lösungen. 30 Busse im ÖPNV sollen bis 2030 stufenweise auf Brennstoffzellantrieb umgerüstet werden.
Die vollständige Machbarkeitsstudie der HyExpert-Region Passau (HyPaLa) finden Sie im Downloadbereich der HyLand-Website.