Das Projekt HyTrA (Hydrogen Tryout Areal) verfolgt das Ziel, den Einsatz von Wasserstofftechnologie für die dezentrale Stromversorgung in Südafrika zu etablieren. Dezentrale Inselnetze sollen hierbei als Basis dienen, eine verlässliche umweltfreundliche und CO2-neutrale Stromversorgung voranzutreiben. Am 13.07.2023 wurde der erste Demonstrator des Projekts in Kapstadt, Südafrika in Anwesenheit der Projektträgerin ZUG gGmbH und der NOW GmbH eingeweiht.
Bereits seit drei Jahren arbeitet die NOW GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) mit internationalen Partnern für die Entwicklung von nachhaltiger Technologie zusammen. Nun wird es für das Projekt HyTrA vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) und der Texulting GmbH konkret: Ein erster Demonstrator für dezentrale Energieversorgung mit Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wurde im Partnerland Südafrika aufgebaut und auf einer Veranstaltung feierlich in Betrieb genommen. Das Projekt verfolgt das Ziel, den Einsatz von Wasserstofftechnologie für die dezentrale Stromversorgung in Südafrika zu etablieren. Dezentrale Inselnetze sollen hierbei als Basis dienen, eine verlässliche umweltfreundliche und CO2-neutrale Stromversorgung voranzutreiben. Der Demonstrator eines wasserstoffbasierten Energiesystems wurde in Deutschland entwickelt und in Kapstadt beim Unternehmen AluCab aufgebaut, um dort über ein Jahr unter Begleitung der Stellenbosch University getestet zu werden. Das System bietet dem Unternehmen vor Ort eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, während der rotierenden Netzabschaltungen („Load Shedding“) in Südafrika. Auf der Eröffnungsveranstaltung am 13.07.2023 in Kapstadt waren das Konsortium, eine Vertretung der City of Cape Town, lokale Partner sowie der Projektträgerin ZUG gGmbH und die NOW GmbH zugegen.
Auf der Eröffnungsveranstaltung stellte Beverley van Reenen, Mitglied des Mayoral Committee for Energy der Stadt Kapstadt, heraus, dass grüner Wasserstoff und Systeme wie HyTrA entscheidende Bausteine für die Klimaneutralität der Stadt Kapstadt darstellen. Im Anschluss erfolgte eine Videobotschaft von Nilgün Parker, Leiterin des Referats für nachhaltige Finanzpolitik, Umwelt und Außenwirtschaftsförderung im BMUV, in der sie die Eröffnung des HyTrA-Projekts als einen bedeutenden Meilenstein für das gesamte Förderprogramm bezeichnete. Innerhalb der EXI sei das Projekt in Kapstadt das erste Wasserstoffprojekt, dass in Betrieb geht.
Weitere Stimmen zum Projekt von den Projektpartnern:
“Das HyTrA-Microgrid ist nicht nur das erste Wasserstoff-Microgrid im südlichen Afrika, sondern als Demonstrationsobjekt auch Startschuss für die praktische Ausbildung von Studierenden zum Thema grüner Wasserstoff in Südafrika.” – Dr. Ulrike Beyer, Fraunhofer IWU
“Die Umsetzung des HyTrA-Projekts ist ein tolles Beispiel für die nachhaltige Zusammenarbeit von südafrikanischen und deutschen Akteuren und den Aufbau von gemeinsamen Wertschöpfungsketten.” – Prof. Dr. Markus Michael, Texulting GmbH
Zur „Exportinitiative Umweltschutz“ des BMUV
Seit 2016 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit seinem Förderprogramm Exportinitiative Umweltschutz (EXI) den deutschen GreenTech-Mittelstand dabei, innovative Umwelttechnologien „Made in Germany“ zu verbreiten. In den Zielländern sollen optimierte Umfeldbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung und bessere Umwelt- und Lebensbedingungen (SDG-Umsetzung) geschaffen werden. Die EXI-Projekte tragen durch die Unterstützung geeigneter Infrastrukturen dazu bei, grüne Daseinsvorsorge und umweltgerechte Dienstleistungen weltweit zu implementieren. Seit 2022 unterstützt die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträgerin der Exportinitiative Umweltschutz das Bundesumweltministerium bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.