Im Auftrag des Clean Intralogistics Net (CIN) haben greecon Consulting und die NOVA Ing GmbH bestehende Wasserstoffanwendungen in Europa analysiert und erarbeiten eine Empfehlung zur Standardisierung von Wasserstoffinfrastruktur für Intralogistik-Anwendungen. Die Modell- und Herstellerübergreifende Interoperabilität von Flurförderzeugen und Infrastruktur ist ein entscheidender Faktor für den weiteren Markthochlauf. Jetzt sollen die Ergebnisse der Studie in eine internationale Standardisierung einfließen.

Durch die schnelle Betankung von zwei bis drei Minuten kann eine einzige H2-Zapfsäule im Betrieb ausreichen, um täglich bis zu 100 Flurförderzeuge mit Wasserstoff zu versorgen – vorausgesetzt, sie ist für alle Intralogistikfahrzeuge auf dem Betriebsgelände nutzbar. Entscheidend für den weiteren Markthochlauf ist daher die modell- und herstellerübergreifende Interoperabilität von Flurförderzeugen und Infrastruktur.

Die vom CIN beauftrage Studie wurde unter der Leitung von greecon CONSULTING, einem auf nachhaltige Intralogistik spezialisierten Beratungsunternehmen erstellt, mit Unterstützung von NOVA Ing GmbH, einem Ingenieurdienstleister für die Planung von Energieerzeugungs- und -verteilungsanlagen erstellt. Die Studie basiert auf einer detaillierten Analyse bestehender Wasserstoffanwendungen in Europa sowie auf Interviews mit führenden Herstellern.

Erkenntnis der Studie ist, dass die 350-bar-Betankung für Intralogistik-Anwendungen zwar etabliert ist, weitere Schnittstellen, wie etwa der Potentialausgleich, die Wasserabsaugung und vor allem die Kommunikationsschnittstelle jedoch nicht einheitlich gelöst sind. Dies führt zu erhöhtem Planungsaufwand und unnötigen Kosten bei Neuinstallationen.

Die Studie zeigt auf, wie die Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit der Schnittstellen bei der H2-Betankung verschiedener Fahrzeuge vereinheitlicht werden können. Ein besonderer Schwerpunkt der Studie liegt auf der möglichen Gestaltung einer anwenderfreundlicheren drahtlosen und bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle. Ziel ist die Erhöhung der Effizienz und Sicherheit der H2-Betankung für Intralogistik-Anwendungen.

Die Studie wurde im Rahmen der „Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie “ mit insgesamt 25.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert.

Die Ergebnisse der CIN-Studie sollen in eine internationale Standardisierung einfließen. Wenn H2-Lkw in Zukunft auch an Logistikstandorten eingesetzt werden, kann zudem eine anwendungsübergreifende Nutzung der H2-Infrastruktur für Unternehmen sinnvoll sein.

Download Studie (PDF)


Über Clean Intralogistics Net (CIN)

Das Clean Intralogistics Net wurde 2016 von acht Unternehmern gegründet, um den Einsatz der Brennstoffzellentechnologie in der Logistik nachhaltig voranzutreiben. Im CIN sind mittlerweile zwölf Partner, weltweit agierende Unternehmen, organisiert. Initiatorin des Netzwerks ist die NOW GmbH.

Quelle Originalmeldung: www.cleanintralogistics.net