Wenn es um die Zukunft der Mobilität geht, werden Wesseling und Bonn künftig ganz vorne mit dabei sein. In Wesseling plant Shell den Bau der weltweit größten Elektrolyse ihrer Art, die aus grünem Strom Wasserstoff machen kann. Damit zudem Autofahrer und Unternehmen der Region klimafreundliche Brennstoffzellen-Fahrzeuge betreiben können, sollen an der Shell Tankstelle an der Ahrstraße, Wesseling, ebenso wie an der Shell Tankstelle Hermann-Wandersleb-Ring in Bonn Wasserstoff-Stationen entstehen. Die Stationen gehören zu den bundesweit 100 ersten.

Die Stationen in Wesseling und Bonn sollen Ende 2019 in Betrieb gehen. Wasserstoff (H2) – aus erneuerbarer Energie hergestellt – ist ein wichtiger Beitrag für klimafreundliches Autofahren. Den Erfolg in Wesseling haben mehrere Unternehmen der Region möglich gemacht: Das Konzept der Shell Rheinland Raffinerie war so beeindruckend, dass das Gemeinschaftsunternehmen H2 MOBILITY in einer bundesweiten Ausschreibung der Bewerbung aus Wesseling den Zuschlag gab. Derzeit gibt es 64 H2-Tankstellen in Deutschland, Ende 2019 werden es rund 100 sein.

Die neuen Stationen werden dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Ihre Bedienung durch den Autofahrer ist intuitiv; das Betanken ähnelt dem Vorgang für konventionelle Fahrzeuge und dauert drei bis fünf Minuten, erläutert Thomas Bystry, zuständiger Projektleiter beim Geschäftsbereich Shell Hydrogen. Das Fahren eines H2-betriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs verursacht weder lokale Schadstoffe noch Kohlendioxid (CO2) -Emissionen. Die Reichweite dieser Fahrzeuge liegt bei 500 bis 800 Kilometern pro Tankfüllung.

Die Entscheidung der H2 MOBILITY fand in den Unternehmen der Regionen ein positives Echo: „Die Rheinland Raffinerie liefert seit 80 Jahren Treibstoffe für unsere Region. Wasserstoff kann eine wichtige Rolle als Treibstoff für eine emissionsfreie Mobilität spielen. Gerne liefern wir künftig diesen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien – auch für Autofahrer“, erklärte Frans Dumoulin, Direktor der Shell Rheinland Raffinerie.

„Wesseling lebt als Stadt mit und von der Industrie. Die Unternehmen finden hier gute Voraussetzungen, um Neues zu entwickeln und die Zukunft zu gestalten. Wasserstoff kann ein Treibstoff für diese Zukunft sein. Deshalb freuen wir uns, wenn Wesseling die Zukunft der Mobilität mitgestaltet“, betont Erwin Esser, Bürgermeister der Stadt Wesseling.

Die Stationen werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie II (NIP II) gefördert.

Über die Shell Rheinland Raffinerie
Die Shell Rheinland Raffinerie ist die größte deutsche Raffinerie. Pro Jahr werden rund 17 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Bis zu 3000 Beschäftigte in den Werksteilen in Köln-Godorf und Wesseling produzieren rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie.

Über H2 MOBILITY
Die H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG ist verantwortlich für den flächendeckenden Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zur Versorgung von Pkw mit Brennstoffzellenantrieb (700 bar Technologie) in Deutschland. Erstes Ziel bis 2019 ist der Betrieb von 100 Stationen in sieben deutschen Ballungszentren (Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München) sowie entlang Fernstraßen und Autobahnen. Mit dem Hochlauf der Fahrzeugzahlen sollen dann bis zu 400 Wasserstoffstationen eine flächendeckende Versorgung sicherstellen. Die H2 MOBILITY übernimmt alle Aufgaben – Planung, Bau, Betrieb und Vermarktung – die für einen erfolgreichen Netzausbau und -betrieb erforderlich sind.

Gesellschafter der H2 MOBILITY sind Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und TOTAL. BMW, Honda, Hyundai, Toyota und Volkswagen sowie die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie beraten die H2 MOBILITY als assoziierte Partner.

Mehr Informationen: h2.live