Im Jahr 2017 betrug allein der Umsatz der deutschen Güterverkehrslogistik 263 Mrd. Euro und liegt derzeit nach Handel und Automobilindustrie auf Platz drei aller Wirtschaftsbereiche. Nachdem Brennstoffzellen in Logistik-Anwendungen in Nordamerika bereits einen stabil wachsenden Marktanteil haben, wird die Technologie in Deutschland und dem Rest der EU zusehends stärker eingesetzt. Das Branchen-Netzwerk Clean Intralogistics Net (CIN) hat deshalb in Kooperation mit vier Partnern am 6. November 2018 im House of Logistics and Mobility (HOLM) am Flughafen Frankfurt einen kostenlosen Workshop speziell für den Brennstoffzelleneinsatz bei Flurförderzeugen veranstaltet.

Unter dem Titel „Economic and Environmental Benefits with Hydrogen and Fuel Cells in Material Handling and Intralogistics” informierten Anwender aus verschiedenen Branchen nationale und internationale Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Logistik, Intralogistik, Fuhrpark, Lager und Einkauf über den Status Quo in Sachen Brennstoffzellentechnologie.

Im Zentrum standen vor allem Aufklärung und Information: Wie fortgeschritten ist die Brennstoffzellentechnik in der Intralogistik in Europa? Wie lässt sie sich in der Logistik konkret einsetzen? Welche spezifischen Förderungen gibt es in der EU, speziell in Deutschland? „Unser gemeinsames Ziel ist, die Brennstoffzellentechnologie in Deutschland und Europa weiter zu etablieren. Mit Blick auf die ungewisse Zukunft der Diesel-Technologie kann die Brennstoffzelle einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Durch Flurförderzeuge mit Brennstoffzellentechnik in der Logistik lassen sich die CO2-Emissionen um mindestens 25 Prozent senken und gleichzeitig die Produktivität erhöhen sowie Lagerfläche und Ladezeit verringern“, sagt Wolfgang Axthammer, Geschäftsführer und Programmleiter Spezielle Märkte bei der NOW GmbH, die den Workshop initiiert hat. „In Nordamerika werden Lagerhallen und Produktionsstätten bereits mit brennstoffzellenbetriebenen Flurförderzeugen bewirtschaftet. In Deutschland und der EU nimmt das Interesse an Brennstoffzellentechnik im Logistikbereich stetig zu.“

Das Clean Intralogistics Net (CIN) veranstaltet den Workshop in Kooperation mit vier Partnern. Das Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU), eine public-private Partnership zwischen der EU-Kommission, der Industrie und der Forschung, vergibt Fördermittel von der EU-Initiative Horizon 2020 an Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellen. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, die Entwicklung und Anwendung von Wasserstoff und Brennstoffzellen in Europa zu beschleunigen.

Die NOW GmbH koordiniert und steuert das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bundesregierung. Mit dem übergeordneten Ziel des Klimaschutzes setzt die Organisation auch auf Nachhaltigkeit.

Die Wasserstoff- und Brennstoffzelleninitiative Hessen, ein Kompetenznetzwerk von Hochschulen, Firmen und weiteren Akteuren in Hessen, fungiert als zentraler Ansprechpartner und Berater für Fragen, die das Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie betreffen.

Über Clean Intralogistics Net (CIN)

Clean Intralogistics Net wurde 2016 gegründet, um den Einsatz der Brennstoffzellentechnologie nachhaltig zu forcieren. Initiator des Netzwerks ist die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Im CIN sind heute 13 Partner, am Weltmarkt operierende Konzerne, organisiert. Mehr Informationen: www.cleanintralogistics.net