Im Projekt PRECOIL entwickelt das Start-up Precors ein neuartiges und skalierbares Beschichtungsverfahren für metallische Bipolarplatten für den Einsatz in PEM-Brennstoffzellen. Dadurch werden leichte und kompakte Brennstoffzellen ermöglicht und gleichzeitig Kosten gesenkt. Das BMVI fördert im Rahmen des Programms NIP 2 mit rund 470.000 Euro.

Precors erarbeitet im Rahmen des Projektes PRECOIL einen automatisierten Verfahrensprozess, um beschichtete Metallfolien im Roll-to-Roll-Verfahren zur Herstellung von Stromabnehmerplatten (sog. Bipolarplatten) für Brennstoffzellen zu produzieren. Dadurch ergeben sich große Vorteile hinsichtlich Serienproduktion, Wertschöpfungspotential und Kostensenkung im Vergleich zur derzeitig nachträglichen Beschichtung von einzelnen Bipolarplatten.

Das Projekt wird durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit rund 470.000 Euro gefördert. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert.

Das von Precors entwickelte kohlenstoffbasierte Beschichtungsmaterial ermöglicht einen effektiven Korrosionsschutz sowie eine hohe elektrische Leitfähigkeit, wodurch Lebensdauer und Leistungsdichte von Brennstoffzellen deutlich gesteigert werden. Da ein Brennstoffzellenstapel im Automotive-Bereich rund 350 Bipolarplatten enthält, sind leichte und kompakte Materialkonzepte sowie ein skalierbares, ökologisches und wirtschaftlich sinnvolles Beschichtungskonzept von entscheidender Bedeutung. Der Einsatz von metallischen Bipolarplatten eröffnet zum einen design- und fertigungstechnisch innovative, skalierbare und kosteneffiziente Möglichkeiten, und zum anderen eine signifikante Gewichts- und Bauraumverringerung, wodurch die Marktattraktivität von Brennstoffzellen gesteigert wird.

Sowohl die Herstellung des kohlenstoffbasierten Ausgangsmaterials als auch der Beschichtungsprozess stellen die Kern-Expertise und somit einen großen Schritt in Richtung Marktfähigkeit der Brennstoffzellentechnik dar.

Die Precors GmbH (Ausgründung aus dem Forschungszentrum Jülich GmbH / IEK-3) entwickelt und stellt funktionelle Materialien und Beschichtungslösungen für die nächste Generation von PEM-Brennstoffzellen her.