Nach etwa anderthalbjähriger Projektlaufzeit fand die offizielle Abschlussveranstaltung Anfang August des HyStarter-Region Eichstätt statt. Dabei machte sich eine rund 30-köpfige Delegation aus dem Landkreis Eichstätt, bestehend aus Akteuren aus Wirtschaft, Kommunalpolitik und Landkreis-Verwaltung auf den Weg in das oberfränkische Wunsiedel.

Dort stand nach der offiziellen Begrüßung durch den stellvertretenden Landrat Bernhard Sammiller zunächst ein Rückblick auf den Weg der Wasserstoffregion Landkreis Eichstätt und den damit verbundenen Strategieprozess auf dem Programm. In insgesamt sechs Strategiedialogen und einer großen Informations-Veranstaltung haben sich die rund 25 Akteure des entstandenen Netzwerks über Potenziale und Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff im Landkreis Eichstätt ausgetauscht, über ihre Erfahrungen berichtet und auf der Grundlage von Expertenvorträgen ein gemeinsames Zielbild für den Landkreis formuliert. Neben der Entwicklung einer Vision für das Jahr 2030 für eine Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Eichstätt, der Erarbeitung eines darauf aufbauenden regionalen Technologiekonzeptes für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung des Wasserstoffs sowie einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung stand vor allem die Entwicklung von konkreten Projekt-Ideen im Fokus des Prozesses. All dies mündete schließlich in einen Ergebnis-Bericht, den das Netzwerk gemeinsam mit der Nuts One GmbH aus Berlin, die den Landkreis im gesamten HyStarter-Prozess betreute, erarbeitet hat. Dieser wurde nun im Rahmen der Abschluss-Veranstaltung in Wunsiedel präsentiert und steht unter www.landkreis-eichstaett.de/wirtschaft zum Download zur Verfügung.

Neben dem Rückblick auf den Strategieprozess des Landkreises Eichstätt erhielten die rund 30 Exkursionsteilnehmer in Expertenvorträgen von Eike Friedrichs (Nuts One GmbH, Berlin) und Fredrik Wewetzer (NOW GmbH, Berlin) Einblicke in derzeit bayern- und deutschlandweite Entwicklungen rund um das Thema Wasserstoff und Perspektiven zur Realisierung von Wasserstoff-Projekten. Abgerundet wurde die Exkursion nach Wunsiedel mit einer Führung durch den dortigen Energiepark, der Bayerns größte Elektrolyse-Anlage mit einer Leistung von rund neun Megawatt beherbergt. Dort wird mithilfe erneuerbarer Energien grüner Wasserstoff produziert. Jedoch wurde die Anlage bereits kurz nach der Aufnahme des Betriebs im September vergangenen Jahres weitgehend stillgelegt. Hintergrund hierfür war die Strompreisbremse und die damit verbundene Abschöpfung von Überschusserlösen bei Stromerzeugern, die den Betrieb unrentabel machte. Da diese Regelung inzwischen auslief, wird mit einem baldigen Produktionsstart in Wunsiedel gerechnet.

Das im Landkreis Eichstätt entstandene Wasserstoff-Netzwerk wird auch nach der nun offiziell beendeten Förderphase fortgeführt. Um hierbei die Wünsche und Anregungen der beteiligten Akteure bezüglich der Ausgestaltung der zukünftigen Netzwerkarbeit zu berücksichtigen, werden diese in den Prozess einbezogen. Somit können die inhaltlichen Schwerpunkte und organisatorischen Rahmenbedingungen zukünftiger Aktivitäten passgenau ausgerichtet werden. Unternehmen und Organisationen aus dem Landkreis Eichstätt, die an einer Mitwirkung am Wasserstoff-Netzwerk interessiert sind, können sich per Mail unter an die Wirtschaftsförderung des Landkreises Eichstätt wenden.

Quelle Originalmeldung und Bild: Landratsamt Eichstätt