Heidelberg treibt aus Klimaschutzgründen den Einsatz von Fahrzeugen mit innovativem Antrieb voran. Die Stadt setzt dabei auf die Brennstoffzelle. Nun hat die Verwaltung die ersten Fahrzeuge dieser Art in Betrieb genommen: Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner und der Umweltbürgermeister Wolfgang Erichson nutzen für ihre Dienstfahrten jeweils ein Brennstoffzellen-Fahrzeug.
Bei den beiden neuen Fahrzeugen handelt es sich um einen Hyundai Nexo und einen Toyota Mirai. Oliver Voigt vom Autohaus Dechent und Andreas Bender, Geschäftsführer beim Autohaus Spiegelhalder+Heiler, haben die Autos am Mittwoch, 12. Dezember 2018, bei einem Pressetermin auf der Alten Brücke übergeben. Flankierend wird die Unternehmensgruppe „H2 Mobility“ mit Unterstützung des Bundes im ersten Halbjahr 2019 eine Wasserstofftankstelle in Heidelberg in Betrieb nehmen. Bis dahin können wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge in Hirschberg betankt werden.
Die Fahrzeuge werden im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit insgesamt 50 Prozent der Mehrkosten, zusammen 66.500 Euro für einen Toyota Mirai und zwei Hyundai Nexo gefördert. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert.
Masterplan „Nachhaltige Mobilität“
Die Umstellung der Fahrzeugflotte geschieht im Rahmen des Masterplans „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“, den die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen gemeinsam ausgearbeitet haben. Die Bundesregierung fördert mehrere Maßnahmen dieses Plans mit Mitteln aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“.
Mittelfristig wird die Stadt zudem 22 neue E-Fahrzeuge – Pkw und leichte Nutzfahrzeuge – anschaffen und gemeinsam mit den Stadtwerken die Ladeinfrastruktur weiter ausbauen. Auch hierfür liegt bereits ein Förderbescheid des Bundes über rund 575.000 Euro vor. Zudem wird 2019 auch die erste Kehrmaschine mit E-Antrieb für die Altstadt beschafft.
Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“: attraktive Anreize
Heidelberg hat bereits seit 2005 eine Vorreiterrolle beim Wechsel auf innovative Technologien. Die Stadt im Rahmen des Förderprogramms „Umweltfreundlich mobil“ Bürgerinnen und Bürgern, die sich ein Elektro-, Hybrid- oder Erdgasfahrzeug anschaffen, einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro. Insgesamt hat die Stadt bislang 403 umweltfreundliche Fahrzeuge gefördert: 174 Erdgasfahrzeuge (Förderung seit 2005), 190 Hybrid- und 39 Elektro-Fahrzeuge (Förderung seit 2011). Dazu kommen noch 87 Förderungen von Lastenrädern und Lastenanhängern mit bis zu 500 Euro (seit 2017). Zudem wird seit Januar 2016 der Umstieg vom Personenkraftwagen auf den Öffentlichen Personennahverkehr gefördert. Bis dato sind bereits 234 Jahrestickets für den öffentlichen Nahverkehr im Wert von derzeit 1.018 Euro an Bürgerinnen und Bürger vergeben worden, die ihr Fahrzeug freiwillig abgemeldet haben.
Seit 1. Dezember 2018 ist das Förderprogramm noch attraktiver: Wer sich ein wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellenfahrzeug anschafft, erhält von der Stadt bis zu 10.000 Euro. Heidelberg ist damit bundesweit die erste Stadt mit solch umfassenden Förderanreizen. Und wer öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur einrichtet, dem erstattet die Stadt 50 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 10.000 Euro). Weitere Infos gibt es unter www.heidelberg.de/foerderprogramm.