Mit der Beschaffung von zwei Abfallsammelfahrzeugen mit Brennstoffzellentechnologie setzt die Stadt Mainz ein deutliches Zeichen für eine CO2-arme und nachhaltige Zukunft. Der Verkehr verursache einen hohen Anteil der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, der in den vergangenen Jahren sogar noch angestiegen sei, so Oberbürgermeister Ebling. „Dem gilt es nachdrücklich entgegen zu wirken.“

Vor dem Osteiner Hof stellten am 11. August Oberbürgermeister Michael Ebling, Michael Potthast (Werkleiter Entsorgungsbetrieb) sowie Markus Dautermann (Geschäftsführung COO Zöller-Kipper GmbH), Thomas Lippardt (Zöller-Kipper GmbH/ Produktmanagement Abfallsammelfahrzeuge) als auch Manuel Schmitt (Niederlassungsleiter Zöller-Kipper GmbH) das neue Wasserstofffahrzeug des Entsorgungsbetriebes der Stadt Mainz vor.

Für Nutzfahrzeuge wie die Abfallsammelfahrzeuge des Entsorgungsbetriebs, die im täglichen Arbeitseinsatz weite Strecken zurücklegen, den Abfall pressen und eine schnelle Betankung benötigen, biete sich daher die Brennstoffzellentechnologie als Lösung an.
Mainz gehört neben Berlin, Freiburg, Reutlingen, Bielefeld und Bochum zu den ersten Städten in Deutschland, die elektrisch angetriebene Abfallsammelfahrzeuge mit Brennstoffzelle einsetzen. Der Einsatz weiterer Brennstoffzellenfahrzeuge für die Abfallsammlung ist bereits geplant. Mainz werde so zum wichtigen Vorreiter in Rheinland-Pfalz, dem hoffentlich viele weitere Kommunen folgen werden.

Vorteil dieser Technik ist, dass diese Fahrzeuge mit einer kleineren und dadurch leichteren Batterie unterwegs sind. Dadurch wird die Zuladung nicht beeinträchtigt. Sinkt der Ladezustand der Batterie, liefert die Brennstoffzelle den benötigten Strom. Nach dem Ende der Entsorgungsfahrt werden die Fahrzeugbatterien auf dem EB-Werksgelände mit Strom aus der eigenen Solaranlage wieder aufgeladen.

Die Wasserstoff-Fahrzeuge werden im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität mit insgesamt 90 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Der Masterplanmanager Klimaschutz, Dirk Lorig vom Grün- und Umweltamt war maßgeblich an der Umsetzung der Förderprojekte beteiligt.