Vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) einen Bewilligungsbescheid für die Anschaffung eines Abfallsammelfahrzeug mit alternativem Antrieb erhalten. Unterstützt wird das Vorhaben von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) und der Forschungszentrum Jülich GmbH als Projektträger.

„Darüber sind wir sehr glücklich,“ so Senator Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung). „Die Entsorgungsbetriebe Lübeck haben die besten Voraussetzungen für den Einsatz solcher Fahrzeuge. Beschafft wird ein Müllsammelfahrzeug mit einem kombiniertem Elektro-/Wasserstoffantrieb. Der benötigte selbsterzeugte regenerative Strom wird bei den EBL vor Ort erzeugt,“ so Hinsen weiter.

Bei den LEB sind bereits andere klimafreundliche Fahrzeuge im Einsatz. Dazu zählen vollelektrische Kehrmaschinen und Transporter sowie PKW. Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge kommt jetzt ein Müllsammelfahrzeug dazu. Die Kosten eines Müllsammelfahrzeuges mit einem kombiniertem Elektro-/Wasserstoffantrieb sind erheblich höher als bei einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb. Die Mehrkosten werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu 90 % gefördert.

Beim Brennstoffzellen-Müllsammelfahrzeug wird ein vollelektrisches Fahrgestell mit der sicheren Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik kombiniert. Durch diese Kombination werden die Einsatzzeiten und Reichweiten von Fahrzeugen mit konventioneller Antriebstechnik immer erreicht. „Aber die EBL denken weiter und haben bereits entsprechende Förderanträge zum Bau eines Elektrolyseurs und einer Wasserstofftankstelle an das Bundesministerium gestellt. Jetzt hoffen alle Projektteilnehmer:innen auf eine positive Entscheidung,“ so Umweltsenator Ludger Hinsen. Damit könnte die EBL eine nachhaltige Infrastruktur zur Wasserstoffversorgung ermöglichen und wäre Vorreiter in Lübeck. Im ersten Schritt ist eine mobile Wasserstofftankstelle vorgesehen. „Ziel soll es sein, dass bei den EBL „grüner“ Wasserstoff aus Deponiegas sowie der Bio- und Restmüllvergärung erzeugt wird,“ so Manfred Rehberg, Spartenleiter der Stadtreinigung der EBL.