Den Städten und Gemeinden in Deutschland kommt beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur eine Schlüsselrolle zu. Der Leitfaden „Einfach laden in der Kommune“ der Leitstelle gibt konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum. Insbesondere führt er in die Themen Vergabe, Ausschreibung und Genehmigungsprozesse ein. Er wurde nun im Rahmen der Ladeinfrastruktur-Konferenz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr veröffentlicht.

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen und den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland zu unterstützen, muss der Ausbau der öffentlichen sowie privaten Ladeinfrastruktur vorauslaufend erfolgen. Gut 90 Prozent der Kommunen in Deutschland sind entweder bereits aktiv in Sachen Ladeinfrastruktur oder planen Aktivitäten. Die Aufgaben der Kommunen umfassen dabei insbesondere die Erstellung ganzheitlicher Ladeinfrastrukturkonzepte, die Ermittlung von Bedarfen und Potenzialen sowie die Steuerung des Ausbaus vor Ort z.B. über das Verfügbarmachen von öffentlichen Flächen für den Ladeinfrastrukturaufbau.

Der neue Leitfaden erläutert die Rolle der Kommunen beim Thema Ladeinfrastruktur und zeigt kommunale Handlungsinstrumente auf. Er behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen und benennt praktische Lösungswege bei der Umsetzung von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum. Der Leitfaden führt in die Themen Vergabe, Ausschreibung und Genehmigungsprozesse ein und vermittelt einen ganzheitlichen Blick auf den Aufbau und den Betrieb. Anhand von Best-Practice-Beispielen, zahlreichen Grafiken und Exkursen zu relevanten gesetzlichen Regelungen werden die vielen Handlungsfelder des Ladeinfrastrukturausbaus in der Kommune herausgearbeitet. Er gibt Hilfestellungen zum Umgang mit potenziellen Betreiberunternehmen, bei der Umwidmung von Straßenraum oder der Beschilderung von Ladesäulen. Der Leitfaden zeigt zudem, welchen Mehrwert das FlächenTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur den Kommunen beim Ladeinfrastrukturausbau bieten kann.

Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur: „Nur wenn vor Ort in den Kommunen ein nutzungsfreundliches, flächendeckendes und bedarfsgerechtes Angebot an öffentlichen Lademöglichkeiten entsteht, wird Elektromobilität im Alltag zum Erfolg. Kommunale Akteure müssen beim Ladeinfrastrukturaufbau mehr Verantwortung übernehmen und brauchen hierfür zugleich mehr Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Projekten. Als Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur wollen wir die Kommunen beim Thema Laden fit für die Zukunft machen und stellen ihnen dazu unsere digitalen Tools und Informationsangebote wie diesen Leitfaden zur Verfügung.“

Download Leitfaden (PDF)

 

Über die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur

Im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) koordiniert und plant die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH seit 2020 die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Die Leitstelle unterstützt beim Umsetzen und Fördern. Um den Bedarf an Ladeinfrastruktur besser zu verstehen, erfasst sie relevante Daten, vernetzt alle wichtigen Akteure und gibt ihr Wissen weiter. Hierfür entwickelt die Leitstelle einzigartige digitale Werkzeuge wie das StandortTOOL, das FlächenTOOL und das LadeLernTOOL. Ziel ist eine flächendeckende und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur für ganz Deutschland. Die Nutzerinnen und Nutzer stehen hierbei stets im Fokus.