Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heben die Elektromobilität im Rahmen des Projektes „E-MetroBus“ auf eine neue Stufe. Mit dem Solaris Urbino 18 electric gehört seit kurzem der erste vollelektrisch angetriebene Gelenkbus zu Deutschlands größter Stadtbusflotte. 16 weitere werden in den nächsten Wochen folgen.
Nach kurzem Testbetrieb sollen die neuen E-Schlenkis ab Sommer alle Fahrten auf der Linie 200 übernehmen und so für noch bessere Luft in der Innenstadt sorgen.
Genau wie die Fahrzeuge der bisherigen Gelenkbus-Flotte sind die Neuzugänge 18 Meter lang und bieten Platz für 99 Fahrgäste. Für einen spürbaren Unterschied sorgt der nahezu geräuschlose Elektroantrieb. Erstmals in Berlin werden die neuen Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten per Pantograf an den Endhaltestellen geladen. Die dazu benötigten Schnellladesäulen liefert die Firma Siemens. Das erste Exemplar an der Hertzallee ging bereits Ende der vergangenen Woche ans Netz.
Die Fahrzeuge und Infrastruktur werden von der BVG im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „E-MetroBus“ beschafft. Das Vorhaben wir von der TU Berlin und dem Reiner Lemoine Institut wissenschaftlich begleitet. Geklärt werden soll unter anderem, wie gut das Laden an den Endstellen der hochfrequenten Linie 200 funktioniert. Das Projektvolumen seitens der BVG beläuft sich insgesamt auf rund 16,74 Millionen Euro. Davon übernimmt die BVG jene Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) schießt im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität weitere 4,3 Millionen Euro zu und die restlichen Mehrkosten übernimmt das Land Berlin. Zusätzlich stellt das BMVI 1,3 Millionen Euro Fördergelder für die wissenschaftliche Begleitung zur Verfügung.