Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen und innovativen Systemintegrationskonzepts für die Sektorenkopplung von Verkehr und Strom.

Der Kern des Fördervorhabens ist die intelligente Verknüpfung der elektrischen Energieerzeugung mit steuerbaren Verbrauchern auf der lokalen Netzebene. Durch diese Verknüpfung wird ein Intelligentes Knotenkraftwerk (IKK) erzeugt. Das IKK fasst die Energiebedarfe und die Flexibilitätspotenziale vieler mobiler Speicher (Traktionsbatterien von Elektrobussen) zusammen und berücksichtigt dabei sowohl die technischen Limitierungen und regulatorischen Rahmenbedingungen als auch die operativen Anforderungen durch den Busbetrieb. Als Ergebnis liefert das IKK einen sogenannten Flexibilitätsraum, der es dem IKK ermöglicht, an einem Netzkoten wie ein einzelner physikalischer Speicher oder ein Kraftwerk zu wirken. Dabei überwacht und steuert das IKK kontinuierlich die Energieflüsse der einzelnen Komponenten, um das Optimierungsziel unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu erreichen.

Somit bietet der Einsatz des IKKs folgende Vorteile:

  • Optimierung der Energieverbräuche und daraus folgende Kostenreduktion
  • Optimierte Laststeuerung zur möglichst hohen Deckung durch erneuerbare Energie
  • Direkte Integration in den Energiemarkt zur Vermarktung von Flexibilitäten
  • Aktives Engpassmanagement in direktem Austausch mit dem Verteilnetzbetreiber
  • Erbringung von Systemdienstleistungen zur Stabilisierung des Verteilnetzes
  • Unterstützung des Markthochlaufs von elektrifizierten ÖPNV-Bussen im ländlichen Bereich (lange Standzeiten)

Die Hauptaufgaben im Projekt sind zum einem die Entwicklung der hierfür notwendigen Software und Schnittstellen zwischen den Komponenten und Akteuren. Zum anderen sollen Software- und Hardwarekomponenten im Verbund beschafft, getestet und optimiert werden. Die Ergebnisse sollen die Netzdienlichkeit durch den optimierten Einsatz einer Elektrobusflotte nachweisen und einen möglichst effizienten Weg zur Elektrifizierung im ländlichen Bereich aufzeigen.

Die einzigartige Zusammenstellung des Projektkonsortiums aus regionalem Netzbetreiber, Öko-Energieversorger, ÖPNV-Betreiber, Systemintegrator und unabhängigem Klimaschutzinstitut aggregiert eine große Bandbreite von Knowhow und ermöglicht eine weitreichende vertikale Integration der Projektinhalte in die jeweiligen Fachbereiche.

Projektziele:

  • Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen und innovativen Systemintegrationskonzepts für die Sektorenkopplung von Verkehr und Strom
  • Verbesserung des Engpassmanagements im Verteilnetz durch Nutzung von Systemdienstleistungen
  • Aufbau eines Test- und Entwicklungszentrums für E-Busse und Sektorenkopplung
  • Entwicklung einer Musterlösung für die Integration gewerblicher Ladeinfrastruktur in das Verteilnetz
  • Untersuchung des rechtlichen Rahmens und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen

Forschungsfragen:

  • Können Elektrobusse die Anforderungen des Schülerverkehrs (und Linienverkehrs) erfüllen?
  • Wie lassen sich eine nachhaltige Nutzung und Finanzierung vor dem Hintergrund der höheren Kosten von Elektrobussen im Vergleich zu dieselangetriebenen Bussen gewährleisten?
  • Wie können durch eine E-Busflotte (mobile Speicher) Systemdienstleistungen geliefert werden, um Redispatchkosten und Abregelungen zu reduzieren?

Kontakt Konsortium:

Dr. Miguel Carrasco
eMIS Deutschland GmbH

Assoziierte Partner:

  • Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP mbH)
  • Wobben Research and Development GmbH (WRD GmbH)

Förderkennzeichen
03EMF0306

Partner Laufzeitbeginn Laufzeitende Fördersumme
eMIS Deutschland GmbH01.11.2031.08.241.925.686,01 €
WEMAG AG01.11.2031.08.24522.620,35 €
WEMAG Netz GmbH01.11.2031.08.24626.611,53 €
Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität - Recht, Ökonomie und Politik e.V.01.11.2031.08.24294.346,51 €
3.369.264,40 €

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