Fahrer von Elektroautos mit Brennstoffzelle können an immer mehr Tankstellen tanken: Die H2 MOBILITY Deutschland und ihre Gesellschafter Shell und Air Liquide haben heute gemeinsam die erste Wasserstoff (H2)-Tankstelle in Mönchengladbach eröffnet – die 75. in Deutschland.
Wasserstoff dient der Betankung von Elektro-Fahrzeugen mit Brennstoffzelle. Ihre Vorteile: kein Lärm, keine Schadstoffe, aber gleiche Nutzung, Geschwindigkeit und Reichweite wie bei Pkw mit Otto- oder Dieselmotor. Wasserstoff-Fahrzeuge haben Reichweiten von 500 bis 750 Kilometer und tanken in nur drei bis fünf Minuten.
Nordrhein-Westfalen mit 17 Stationen Spitzenreiter
Das Wasserstoff-Versorgungsnetz in Deutschland wird damit immer dichter. H2-Tankstellen in Nordrhein-Westfalen gibt es schon jetzt zum Beispiel in Düsseldorf, Köln, Duisburg und Aachen sowie demnächst auch in Bonn und Wesseling. Insgesamt steht Nordrhein-Westfalen mit derzeit insgesamt 17 H2-Stationen an der Spitze der Bundesländer, gefolgt von Bayern (16) und Baden-Württemberg (12).
Der neue Standort an der Shell Tankstelle Odenkirchener Straße 160 im Stadtteil Rheydt liegt an der Bundesstraße B230 und in der Nähe der Autobahnen A61, A44 und A46. Die Tankstellentechnik stammt vom Gase- und Technologie-Unternehmen Air Liquide. Bauherr der Stationen ist das Gemeinschaftsunternehmen H2 MOBILITY, das die Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland aufbaut.
Die Bedienung der Zapfsäule durch den Autofahrer ist intuitiv; das Betanken ähnelt dem konventioneller Fahrzeuge und ist in drei bis fünf Minuten abgeschlossen. Die Anlage fasst rund 200 Kilogramm Wasserstoff – das reicht für die Betankung von 50 Fahrzeugen am Tag.
E-Mobilität mit Wasserstoff senkt CO2-Emissionen
Wasserstoff bietet die Möglichkeit, das Kraftstoffangebot im Verkehrssektor klimafreundlich zu erweitern. Denn mithilfe von Wasserstoff, gerade wenn er mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken.
Die Wasserstoffstation in Mönchengladbach wird von der Europäischen Kommission durch das Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (FCH 2 JU) im Projekt Hydrogen Mobility Europe (H2ME) gefördert.