• Fachkonferenz „Elektromobilität vor Ort“ bringt Kommunen, kommunale Unternehmen, Stadtwerke, Verkehrsbetriebe sowie Unternehmen im Flotten- und Fuhrparkmanagement zusammen.
  • Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gibt Förderaufruf zu Elektromobilitätskonzepten bekannt.
  • Breite Förderung batterieelektrischer Mobilität von der Anwendungsforschung bis in die Marktphase hinein ist Fundament für die rasante Entwicklung der Zulassungszahlen.
  • Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur koordiniert den Aufbau eines Gesamtsystems, mit dem Laden einfach, verlässlich und flächendeckend verfügbar ist.

 

Berlin, 9. März 2021 – Elektromobilität hat sich in Deutschland 2020, und besonders im letzten Quartal des Jahres, sehr positiv entwickelt. Und das trotz der Corona-Pandemie, die erhebliche Auswirkungen auf den Gesamtfahrzeugmarkt hat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 430.000 Elektro-Pkw neu zugelassen, etwa 210.000 davon rein batterie-elektrische Fahrzeuge. Damit hat jedes siebte neu zugelassene Fahrzeug einen elektrischen Antrieb (BEV) oder wird elektrisch unterstützt (PHEV). Mit diesem Rückenwind geht heute die 7. Fachkonferenz „Elektromobilität vor Ort“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) online. Sie startet mit rund 2.000 Teilnehmern und einem Grußwort von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in den ersten von zwei Konferenztagen.

Die Fachkonferenz „Elektromobilität vor Ort“ bringt Kommunen, kommunale Unternehmen, Stadtwerke, Verkehrsbetriebe sowie Unternehmen im Flotten- und Fuhrparkmanagement zusammen, um mit Praxistipps, technischen Lösungen und fundierten Handlungsempfehlungen aus den Förderprojekten des BMVI die Verankerung emissionsfreier Mobilität vor Ort zu unterstützen. Organisiert wird die Fachkonferenz von der NOW GmbH, Veranstaltungspartner ist die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg.

Zum Auftakt gibt Verkehrsminister Scheuer einen neuen Förderaufruf zu Elektromobilitätskonzepten bekannt: Ab sofort können sich Kommunen und – neu – auch Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft die Erstellung von Elektromobilitätskonzepten im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI fördern lassen. In den vergangenen fünf Jahren wurden neben Forschung & Entwicklungs- sowie Investitionsprojekten mehr als 200 Konzepte durch das BMVI unterstützt, mehr als die Hälfte davon ist bereits abgeschlossen.

 

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer:

„Die Mobilität der Zukunft braucht innovative Konzepte. Deshalb fördern wir Projekte, die dabei helfen, den Einsatz von Elektromobilität in der Region zu planen und weiterzuentwickeln. Gerade in den Kommunen gibt es viele Möglichkeiten, auf klimafreundliche Fahrzeuge umzusteigen. Das Spektrum reicht von ÖPNV-Bussen über die Straßenreinigung oder Müllabfuhr bis hin zur nachhaltigen Logistik. Damit der Umstieg einfach und problemlos gelingt, brauchen wir aber gute Pläne. Rund 200 Konzepte haben wir schon gefördert, die Hälfte davon ist schon umgesetzt. Ich hoffe sehr, dass bundesweit noch viele weitere Regionen dazu kommen.“

 

Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer der NOW-GmbH:

Die bisherige breite Förderung batterieelektrischer Mobilität durch das BMVI von der Anwendungsforschung bis in die Marktphase hinein ist das Fundament für die rasante Entwicklung bei den Zulassungszahlen, die wir heute sehen. Der ganzheitliche Förderansatz mit Unterstützung von anwendungsnahen F&E-Projekten, Unterstützung von E-Mobilitätskonzepten und Flottenelektrifizierung von Kommunen und künftig auch gewerblichen Anbietern inklusive der nötigen Ladeinfrastruktur wird fortgesetzt. Auf breiter Front durchsetzen kann sich batterieelektrische Mobilität aber nur, wenn die Ladeinfrastruktur entsprechend mitwächst. Mit der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur arbeiten wir daran, dass Laden in Zukunft einfach, verlässlich und flächendeckend möglich ist.

 

Förderprogramme unterstützen batterieelektrische Mobilität

Im Rahmen des Aufrufs zur Förderung von batterieelektrischen Nutzfahrzeugen in Handwerksunternehmen und KMU wurden aktuell 112 Anträge bewilligt. Die Umstellung auf saubere Flotten wird so mit knapp 30 Millionen Euro unterstützt. Ein weiterer Beschaffungsaufruf für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur läuft noch bis Ende März 2021, der gerade beendete Aufruf für Forschungs- und Entwicklungs-Projekte ist aufgrund des großen Interesses vielfach überzeichnet. Die Gesamtbilanz des Programms Elektromobilität nach fünf Jahren: Über 1.000 Projekte mit mehr als 18.000 Fahrzeugen und etwa 8.000 Infrastruktureinheiten für die Anwendung in der Flotte, die durch das BMVI unterstützt wurden.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur, die 2020 unter dem Dach der NOW GmbH aufgebaut wurde, koordiniert die Umsetzung des „Masterplan Ladeinfrastruktur“. Wichtige Ziele sind der Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes mit 1.000 Standorten bis Ende 2023. Bis Ende 2021 ist die Errichtung von 50.000 öffentlich zugänglichen Schnell- und Normalladepunkten geplant, darüber hinaus steht die Beschleunigung des Aufbaus von privater Ladeinfrastruktur durch finanzielle Förderung und bessere rechtliche Rahmenbedingungen auf der Agenda. Geplant wird aus Nutzungsperspektive: Ladesäulen sollen leicht aufzufinden sein, zuverlässig funktionieren und den Ladevorgang transparent mit den gängigen Zahlungsmethoden abrechnen.

 

Praxisnahe Informationen für Kommunen gibt es unter www.starterset-elektromobilität.de

Informationen zu allen laufenden und abgeschlossenen Projekten und Förderprogramme werden auf der NOW-Homepage dokumentiert.