Die Stadtverwaltung Braunschweig beschreitet bei der dienstlichen Mobilität ihrer rund 4.000 Beschäftigten neue Wege. Oberbürgermeister Ulrich Markurth legt dem Rat der Stadt hierzu ein grundlegendes Zukunftskonzept für den gesamten Konzern Stadt Braunschweig vor. Die dienstliche Mobilität soll zugleich vielfältiger und umweltfreundlicher werden, leichter, und schneller zugänglich für alle Beschäftigten und modern gesteuert durch digitalisierte Prozesse.

Die Umsetzung des Konzepts solle schrittweise erfolgen. Begonnen wird mit den zentral gelegenen Dienststellen im Umkreis von 250 Metern rund ums Rathaus sowie dem Gebäude Ägidienmarkt als erstem „Pilotstandort“ mit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgebaut werden soll dafür nach und nach ein Pool mit 16 Elektrofahrzeugen, neun Pedelecs, und einem E-Lastenfahrrad sowie Ladepunkten.

Bei einer erwarteten täglichen durchschnittlichen Laufleistung von 55 Kilometern, überwiegend im Stadtverkehr, würden die Effizienz- und Emissionsvorteile von Elektrofahrzeugen voll zum Tragen kommen. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich bei vollständiger Umsetzung des Konzepts Anzahl der derzeit eingesetzten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor deutlich wird reduzieren lassen. Das betrifft insbesondere auch die Zahl der derzeit eingesetzten Privat-Pkw von beschäftigten für die dienstliche Nutzung.

Darüber hinaus soll mit intensiver interner Kommunikation, Beratungsangeboten, Beteiligungsprozessen und Anreizen dafür geworben werden, dass Dienstfahrten künftig noch stärker mit Bus und Bahn, dem Fahrrad und zu Fuß erledigt werden. Dies hat sich in mehreren Workshops mit den Mitarbeitern auch als Wunsch der Beschäftigten herauskristallisiert. Hierzu sollen im ersten Schritt neun Pedelecs und ein E-Lastenrad beschafft werden. Bisher setzt die Verwaltung sechs Elektrofahrzeuge sowie einige Pedelecs ein.

Für die Kosten der Erarbeitung des Elektromobilitätskonzepts in Höhe von etwa 100.000 Euro konnte die Stadt eine 80-prozentige Förderung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus dem Programm „Elektromobilität vor Ort“ in Anspruch nehmen, das von der NOW GmbH koordiniert wird. In einer mehrmonatigen Analysephase wurde seit 2018 die Ist-Situation der dienstlichen Mobilität im Konzern Stadt Braunschweig umfassend in den Blick genommen, um daraus Potenziale für die zukünftige dienstliche Mobilität ableiten zu können.