Das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie NIP (2006-2016) hat signifikant und messbar dazu beigetragen, die Marktentwicklung der Wasserstoff-Technologie zu beschleunigen, die Technologieführerschaft Deutschlands in diesem Bereich zu sichern und den Aufbau von Wertschöpfungsketten und -anteilen weiter zu entwickeln. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der Evaluierung des Programms, die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur von der Beratungsgesellschaft McKinsey & Company durchgeführt wurde.

Insgesamt haben Bundesregierung und Industrie im Rahmen des NIP zwischen 2007 und 2016 rund 1,4 Milliarden Euro in Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte investiert. Etwa 240 Industrieunternehmen sowie 50 Forschungs- und Bildungsinstitute und öffentliche Körperschaften haben Mittel aus dem NIP erhalten. Die Führungsposition in diesem Bereich konnte damit gesichert werden.

Deutschland zählt sowohl bei stationären als auch bei mobilen Anwendungen zu den fünf weltweiten Technologieführern. So konnten z.B. die Kosten vieler Brennstoffzellentypen im Laufe des Programms mehr als halbiert werden. Bei stationären Anwendungen sind Brennstoffzellen heute um 60 bis 80 Prozent günstiger als im Jahr 2006. Diese beachtliche Entwicklung ist notwendig, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Auch die Kosten der mobilen Anwendungen konnten gesenkt werden. Größere Einsparungen werden sich aber erst durch die Serienfertigung ergeben.

Dieser technische Fortschritt muss sich fortsetzen, damit sich die Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie am Markt durchsetzen kann. Der Umsatz der geförderten Unternehmen im Bereich Wasserstoff-und Brennstoffzellen hat sich jedoch 2006 bis 2016 auf rund 260 Millionen pro Jahr vervierfacht. Insbesondere im Bereich der stationären Hausenergieanwendungen wurden erste marktfähige Produkte entwickelt und verkauft – die Hersteller wurden alle durch das NIP gefördert.

Im internationalen Vergleich zählt Deutschland zusammen mit Japan und den USA zu den Ländern mit der größten Zulieferer- und Herstellerlandschaft. Mit 20 Herstellern und 12 Händlern von Brennstoffzellen und -komponenten deckt Deutschland die Wertschöpfungskette ab. In einzelnen Bereichen findet die Wertschöpfung jedoch derzeit maßgeblich in Asien statt. Im Bereich der stationären Anwendungen hat Deutschland allerdings den weltweit am breitesten aufgestellten Markt. Bei mobilen Anwendungen gibt es in Deutschland jedoch noch keine kommerziellen Angebote, lediglich Toyota und Honda in Japan sowie Hyundai in Südkorea haben schon Brennstoffzellenfahrzeuge in Serie produziert. Besser sieht es bei den Wasserstofftankstellen aus: Hier stellt Deutschland mit Linde einen der drei international führenden Hersteller.

Die Fortführung des erfolgreichen Programms bis 2026 wurde bereits durch die Bunderegierung beschlossen, die Ergebnisse der Evaluierung fließen in die Ausgestaltung der zweiten Phase ein.

Eine Zusammenfassung der Evaluierung der ersten Phase des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit weiteren Ergebnissen liegt hier vor: Download Bericht [PDF]