Potenzialanalysen im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien des BMU sollen den Weg für geförderte Demonstrationsprojekte ebnen.
Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung im Juni 2020 deutlich gemacht, dass es ihr ernst ist: Grüner Wasserstoff soll einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten. National und international sind seitdem zahlreiche Programme angelaufen, um Produktion und Anwendung von grünem Wasserstoff voranzubringen.
Die Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit legt ihren Schwerpunkt auf die Anwendung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zur netzfernen Stromversorgung. In ausgewählten Partnerländern sollen Projekte die Voraussetzungen dafür schaffen, Dieselgeneratoren zu ersetzen und damit substanziell CO2 einzusparen und gleichzeitig die Stromversorgung zu verbessern.
In den Philippinen, Thailand und in Nigeria beginnen die Auslandshandelskammern (AHKs) jetzt damit, die politischen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für verschiedene Anwendungsbereiche zu analysieren: für „Micro-Grids“ in ländlichen Gebieten in Nigeria, für die Stromversorgung im Hotel- und Gastgewerbe auf thailändischen Inseln oder als Ergänzung zu Solaranlagen zur Stromversorgung von Industrie und Gewerbe in den Philippinen. Zusätzlich organisieren die Auslandshandelskammern Veranstaltungen, in den sich lokale Stakeholder über deutsche Technologien und deutsche Anbieter über die lokalen Märkte und Rahmenbedingungen austauschen und informieren können. Unternehmen und Forschungsinstitute mit Interesse an den Veranstaltungen können das Projektteam Chambers for GreenTech der DIHK Service GmbH kontaktieren.
Die AHK Chile hat in Kooperation mit dem Reiner Lemoine Institut und chilenischen Partnern aus Wirtschaft und Politik bereits eine Potenzialanalyse erstellt. Derzeit finden Gespräche mit dem chilenischen Energieministerium statt, wie die begonnene Kooperation unter Einbeziehung deutscher Technologielieferanten fortgesetzt werden kann.
Die Studien sollen als Grundlage für zukünftige Kooperationsprojekte deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen dienen. Für entsprechende Projekte in den genannten und weiteren Ländern stehen Fördermittel aus der Exportinitiative Umwelttechnologien des BMU zur Verfügung. Interessierte Unternehmen und Forschungsinstitute können sich hierzu an die NOW GmbH wenden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Exportinitiative Umwelttechnologien.