Die Elektrolysebranche muss sich zu einer Gigawatt-Industrie entwickeln, damit die Klimaziele der Bundesregierung erreicht werden können. Die Technologie ist marktreif, sodass eine weitere Entwicklung der Elektrolysebranche nur mit einem gezielten Markthochlauf erreicht werden kann. Hierzu muss ein Absatzmarkt für den produzierten Wasserstoff und ein geeigneter politischer Rahmen geschaffen werden.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie „Industrialisierung der Wasserelektrolyse in Deutschland“ von Fraunhofer ISE, Fraunhofer IPA sowie E4tech. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellt und durch die NOW GmbH Nationale Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.
Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH:
„Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und im Zuge der klimapolitisch notwendigen drastischen Senkung der CO2-Emissionen, gewinnt die Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse wesentlich an Bedeutung. Allein für Deutschland wird bis zum Jahr 2050 ein erheblicher Ausbau an installierter Elektrolysekapazität erwartet. Insgesamt muss sich die Branche auf Produktionskapazitäten von bis zu fünf Gigawatt pro Jahr ab 2030 vorbereiten.“
Die heutigen Elektrolyseanlagen werden jedoch meist unter Manufakturbedingungen hergestellt. Die Studie geht daher der Frage nach, wie in den kommenden Jahren die Herstellung von Elektrolysesystemen in Deutschland im industriellen Maßstab realisiert werden kann. Die abgeleiteten Handlungsempfehlungen für relevante Akteure werden als Ergebnis der Studie in einer abschließenden Roadmap zusammengefasst. Neben den genannten Empfehlungen zum Markthochlauf und zum politischen Rahmen werden hier auch flankierende Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten zur weiteren Kostensenkung und zur Steigerung der Lebensdauer genannt.
Zum kostenlosen Download der Studie „Industrialisierung der Wasserelektrolyse in Deutschland“ [PDF]