Lasten auf Laster: Güterverkehr, das ist in Deutschland immer noch größtenteils Straßengüterverkehr mit Lkw. Außerdem wird der Transportsektor weiter wachsen. Das sind die Realitäten. Denen begegnet die Bundesregierung unter anderem mit der Förderung alternativer Kraftstoffe, entsprechender Antriebe und ergänzender Strukturmaßnahmen, dem Aufbau eines Tankstellennetzes zum Beispiel.
Mit dem Klimaschutzplan 2050 hat die Bundesregierung sich ambitionierte Ziele gesetzt. So soll der CO2-Ausstoß um 40 bis 42 % gegenüber 1990 reduziert werden. Für das Erreichen des Ziels ist im Verkehrssektors neben dem Pkw-Verkehr insbesondere der Güterverkehr ein wichtiger Ansatzpunkt, vor allem, weil er bislang zu großen Teilen mit Diesel-Lkw über die Straße abgewickelt wird. Zudem wird dem Güterverkehr weiterhin ein starkes Wachstum prognostiziert.
Ein wesentliches Element der Pläne der Bundesregierung ist der Umstieg auf alternative Antriebe und Kraftstoffe wie Erdgas in Form von Druckerdgas (CNG – Compressed Natural Gas) und Flüssigerdgas (LNG – Liquified Natural Gas). CNG und LNG können zur Reduktion der Emissionen, insbesondere der Schadstoffemissionen beitragen. Ein gewichtiges Argument für den Einsatz in Lkw und auch auf Schiffen ist zudem, dass deren direkte Elektrifizierung kurzfristig unrealistisch ist, anders als beispielsweise im Pkw-Segment.
Durch flankierende Fördermaßnahmen zur Marktentwicklung für schwere Nutzfahrzeuge mit CNG und LNG durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), wie die Mautbefreiung für Erdgas-Lkw, Anschaffungsförderung und Energiesteuerreduzierung, werden mittelbar auch der Erhalt und der Aufwuchs einer flächendeckenden CNG- und LNG-Tankstelleninfrastruktur in Deutschland vorangebracht. Bisher existieren bundesweit 9 LNG-Tankstellenstandorte. Knapp 50 LNG-Tankstellen sollen bis Ende 2020 entlang aller bedeutenden Verkehrsachsen in Deutschland entstehen.