Die Wasserstoff-Vollversammlung ist die zentrale Veranstaltung zum aktuellen Stand der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und der marktreifen Produkte. Die zweitägige hybride Konferenz startet heute, am zweiten Tag zieht der Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing Bilanz über die Aktivitäten und Förderungen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
Die Wasserstoff-Vollversammlung gilt als eine zentrale Veranstaltung für den aktuellen Stand der Technologie und der marktreifen Produkte im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Sie schafft Sichtbarkeit für die zahlreichen Aktivitäten und Projekte. Im Fokus der Veranstaltung steht die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie, die in diesem Rahmen auf hoher politischer Ebene diskutiert werden soll. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Herr Dr. Volker Wissing, wird am zweiten Tag der Vollversammlung teilnehmen.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Die aktuelle geopolitische Lage macht deutlich, wie wichtig der schnelle Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft ist. Wir brauchen Wasserstoff auch in der Mobilität, um unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden. Wasserstoff ist längst auf dem Weg in den Massenmarkt. Die Wasserstoff-Vollversammlung macht unseren Fortschritt sichtbar: von wasserstoffbetriebenen Fernbussen über erste Demonstrationen im Bereich der Luft- und Schifffahrt bis hin zu stationären Systemen für die Versorgung kritischer Infrastrukturen.“
Die Konferenz soll den branchenübergreifende Wissenstransfer vorantreiben und durch Bündelung des Netzwerkes die Industrie und Forschung stärken. Spezifische Herausforderungen für den Markthochlauf der Technologien sollen eruiert und Lösungsvorschläge für mögliche Hürden im Austausch mit den anwesenden Expertinnen und Experten entwickelt werden.
Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer (Sprecher) NOW GmbH: „Das Energiesystem der Zukunft auf Basis Erneuerbarer Energien braucht grüne Moleküle zum Speichern der fluktuierenden Erzeugung und zu ihrem Transport. Wasserstoff und seine Derivate werden zu einer “Commodity” und Grundlage des globalen Handels mit Energieträgern. Auch aus industriepolitischer Perspektive ist es deshalb wichtig, alle Technologien voranzubringen, die für die Verwendung von Wasserstoff in unterschiedlichsten Verwendungen benötigt werden. Es ist deshalb folgerichtig, dass das BMDV mit seinen Förderansätzen auch weiterhin konsequent die Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie vorantreibt. Die Früchte der bisherigen Bemühungen werden auf der Wasserstoff-Vollversammlung präsentiert. “
Nationale Wasserstoffstrategie als Kursbuch
Zentral für den Kurs der Bundesregierung ist die Ausrichtung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Hier bietet die Vollversammlung Gelegenheit, übergreifende strategische Themen im Bereich Wasserstoff, wie die Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie, zu diskutieren. Unter anderem sollen die Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff von 5 auf 10 Gigawatt bis 2030 verdoppelt werden. Das damit verbundene Ziel ist klar: Es soll ein Markt für grünen Wasserstoff etabliert und Wertschöpfungsketten geschaffen werden, damit Deutschland bei der Wasserstofftechnologie international seine Führungsrolle behaupten kann.
Technologieoffenheit als entscheidender Ansatz
Die Technologieoffenheit ist weiterhin eines der Grundprinzipien aller Anstrengungen. Die Politik darf keine technologischen Pfade ausschließen, um Ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Wasserstoffanwendungen im Verkehr. Wasserstoff kann und muss hier einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten, entweder direkt genutzt in der Brennstoffzelle oder um synthetische Kraftstoffe herzustellen. Einsatzgebiet sind hierbei vor allem Fahrzeuge, die weite Strecken zurücklegen oder große Lasten transportieren müssen. Des Weiteren sind kurze Betankungszeiten ein entscheidender Vorteil für viele Anwendungsbereiche. Technologieoffenheit bedeutet hier: Es geht dabei nicht um Konkurrenz von Antriebstechnologien, sondern darum, dass sich Technologien ergänzen und entsprechend ihrer jeweiligen Stärken eingesetzt werden.
Durchgeführt als Hybrid-Event in Präsenz mit Live-Übertragung soll allen Interessierten die Teilnahme an der Konferenz ermöglicht werden. Die Deutsche Wasserstoffvollversammlung wird veranstaltet von der NOW GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
Deutsche Wasserstoff-Vollversammlung
am 6. und 7. Juli 2022, je 9-17 Uhr
in Berlin (Hilton Berlin Gendarmenmarkt) und Online