Der Einsatz von Elektromobilität wurde bislang in einzelnen Flottenversuchen wissenschaftlich begleitet. Eine unternehmensübergreifende Erprobung im Alltagsbetrieb von Unternehmen verschiedener Branchen und Größen ist dagegen nicht bekannt. In der „UI ElMo“ finden sich daher über 90 Unternehmen zusammen, um Elektrofahrzeuge im betrieblichen Einsatz und/oder als Dienstfahrzeuge mit privater Nutzung in der betrieblichen Praxis einzusetzen und deren Alltagstauglichkeit zu testen.

Eine Besonderheit des Vorhabens ist der unternehmensübergreifende Ansatz, bei dem die Teil-nehmer sich verpflichten, ihre Ladeinfrastruktur für alle Mitgliedsunternehmen der Unternehmerinitiative zu öffnen, um eine flächendeckende Infrastruktur vorzuhalten.
Außerdem erklären sich die Unternehmen bereit, ihren jeweils firmeneigenen Elektrofahrzeug-Fuhrpark im Bedarfsfall auch innerhalb der „UI ElMo“ verfügbar zu machen. Gegenstand der UI ElMo ist auch die Erprobung von Service- und Wartungsarbeiten außerhalb der Markenwerkstätten/-händler. Die Unternehmerinitiative wird vom DFKI wissenschaftlich begleitet, den Fahrzeugeinsatz evaluiert. Hierbei werden sowohl die Nutzungsdauer der Fahrzeuge als auch die Einsatzsicherheit und die tatsächliche Verfügbarkeit beleuchtet.
Zum Einsatz kommen ausschließlich marktverfügbare (Serien-) Fahrzeuge, die dem neuesten Stand der technischen Entwicklung entsprechen. Die einzusetzende Ladeinfrastruktur entspricht ebenfalls dem neuesten Stand der Technik. Zudem sollen einheitliche Standards bei den Ladestationen gesetzt werden, die eine individuelle Identifizierbarkeit der Ladenden zum Inhalt haben und damit auch eine grundsätzliche Kostenverrechnung ermöglichen.

Die UI ElMo dient primär der Erprobung von Elektromobilität im betrieblichen Alltag. Diesen Zweck hat sie mit über 90 teilnehmenden Unternehmen voll erfüllt. Durch die hohe Teilnehmer-zahl ist es gelungen, zahlreiche Fahrer an mit Elektromobilität in Verbindung zu bringen.
Wie zu erwarten, ist Elektromobilität in unterschiedlicher Weise akzeptiert worden. So gab es ei-nige wenige Unternehmen, die bereits frühzeitig signalisiert haben, die Fahrzeuge nicht sinnvoll einsetzen zu können. Andere zeigten sich aufgeschlossener und nutzten die eingesetzten Fahr-zeuge sehr intensiv. Interessant ist ein Einzelfall, in dem die Parameter des Fahrzeuges von Anfang an kritisiert wurden, der Nutzer das Fahrzeug am Ende der Laufzeit dennoch übernommen hat, weil er die Nutzung an die vorhandenen Parameter angepasst hat.
Ein konkretes Ziel der UI EIMo war die Etablierung eines sehr dichten Netzes an Ladestationen in Bremen und der umgebenden Region. Dieses Ziel konnte voll erfüllt werden. Auch wenn die Reichweiten für die meisten innerstädtischen und regionalen Verkehre mittlerweile ausreichen gibt dieses Netz an Ladestationen ausreichende Sicherheit und wird in weit überwiegend in Be-trieb bleiben. Ein besonderer Erfolg: Zwei Stationen des Netzbetreibers Avacon rangieren seit ihrer Installation auf den vorderen Plätzen im Ranking der deutschlandweit beliebtesten Ladestationen (Quelle: www.goingelectric.de)
Die vorstehenden Ausführungen können nur einen sehr kleinen, oberflächlichen Einblick in die Ergebnisse des Projektes geben. Zum Ende des Projektes im Juni 2016 erhalten die Nutzer Fragebögen, um genau diese Punkte abzufragen. Die Ergebnisse werden dann in den Endbericht einfließen.

  • Fahrzeuge: 147 (BMW i3, Smart fortwo ed, Daimler Vito E-Cell, Renault ZOE, Renault Kangoo Z.E., Renault Twizy, Renault Fluence Z.E., Opel Ampera, H2O Automobile Elano 1.Go, Mitsubishi i-MiEV, Nissan Leaf, Peugeot iOn)
  • Infrastruktur: 292 Ladepunkte

Förderkennzeichen
03EM0403

Partner Laufzeitbeginn Laufzeitende Fördersumme
Nehlsen AG01.10.1230.06.162.106.430,50 €
HWT Hansen Wärme- und Tanktechnik GmbH & Co. KG01.10.1231.12.1329.412,42 €
Emigholz GmbH01.10.1231.07.1686.124,04 €
Move About GmbH01.10.1231.07.16480.053,68 €
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH01.10.1230.09.16624.574,80 €
3.326.595,44 €