Das Projekt war Teil der Aktivitäten des Programmbereichs Verkehr im NIP und inhaltlich angebunden an die Clean Energy Partnership (CEP), das 50-Tankstellen-Programm sowie die H2-Mobilitity-Initiative. Ziel des Projekts war die Integration einer neuen 700-bar-Wasserstofftankstelle in die bestehende Shell-Tankstelle an der Schnackenburgallee in Hamburg, die Produktion von Wasserstoff durch Onsite-Elektrolyse sowie die Einbindung in den Regelenergiemarkt.
Die Betriebsphase der Wasserstofftankstelle war insgesamt erfolgreich, jedoch gekennzeichnet von einer geringen Wasserstoffnachfrage aufgrund von unerwartet geringen Flottenstärken am Standort Hamburg. Die beabsichtigen Erfahrungen zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit von Wasserstofftankstellen konnten daher nicht im ursprünglich geplanten Umfang erlangt werden.
Wichtige Erkenntnisse wurden jedoch in der Umsetzung der Technologie aus On-site-Elektrolyse und Wasserstofftankstelle gewonnen. So ließ sich die Einbindung eines Onsite-Elektrolyseurs in den Regelenergiemarkt zwar technisch und organisatorisch komplikationslos realisieren, jedoch führte die geringe Nachfrage zu einer konstanten Überproduktion von Wasserstoff. Eine Analyse des Zusammenspiels von am Regelmarkt eingesetzter Onsite-Elektrolyse und dem Absatz von Wasserstoff an der Tankstelle verdeutlicht dabei, dass die Wirtschaftlichkeit dieses Produktions- und Absatzmodells als Insellösung selbst unter wesentlich günstigeren Rahmenbedingungen derzeit nicht darstellbar ist. Die Herausforderung ist dabei, dass die am Regelenergiemarkt zu erzielenden Preise nicht die Mehrkosten aufwiegen, die aufgrund der für die Elektrolyse notwendigen größeren Speicher bzw. durch die Implementierung der Abfüllanlagen zum Abtransport der Überschussmengen Wasserstoff entstehen.
Zusätzlich wurde erstmalig am Standort Schnackenburgallee die gemeinsam mit der Firma Walther entwickelte Befüllkupplung eingesetzt und erfolgreich im Alltag demonstriert. Durch den Vergleich mit der überwiegend verbauten Kupplung des Herstellers WEH konnten wichtige Erkenntnisse zu Nutzerfreundlichkeit und Optimierung der Schnittstelle Tankstelle-Mensch gewonnen werden.
Im Hinblick auf eine zukünftig optimierte Verfügbarkeit der Tankstellen konnten Erfolge durch einen zunehmend automatischen Betrieb der Tankstelle erzielt werden. Obwohl die resultierenden Service- und Wartungsaktivitäten einen höheren Personalaufwand als erwartet erforderten, mündete die zuverlässige Automatisierung des Tankbetriebs in eine deutliche Reduktion der Anzahl der Betankungsabbrüche im Vergleich mit anderen HRS.
Alle im Projekt gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse wurden projektbegleitend in den relevanten Gremien der CEP und der Begleitforschung vorgestellt und diskutiert.
Förderkennzeichen
03BV236