Entwicklung von smarten Ladetechnologien für die Flexibilisierung von Elektrischen Flotten.
Batteriebasierte Mobilität ist aktuell der schnellste und marktfähigste Weg, um Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Das Ziel der Emissionsminderung wird auch als zentrales Förderziel in der Förderrichtline mit Blick auf den Klimaschutzplan 2050 und das Klimaschutzabkommen von Paris genannt. Betreiber von elektrischen Flotten stehen hier vor einer besonderen Herausforderung, da viele Fahrzeuge geladen werden. Die unkontrollierte Ladung führt zu hohen Spitzenlasten. Diese Spitzenlasten können das Verteilnetz überlasten und einen Netzausbau erfordern. Die Netzausbaukosten würden jedoch die Verbreitung von E-Autos ausbremsen.
In diesem Projekt liegt der Fokus des praktischen Teils auf einem Energiemanagement zur Reduktion der Spitzenlast der Flotte des Partners Regionetz. Die 100 Fahrzeuge sind auf mehrere Standorte verteilt. Aktuell liegt die Jahresspitzenlast am Hauptstandort etwa fünfmal so hoch wie die Durchschnittslast und erfordert dadurch ein unnötig starkes Netz. Zusätzlich soll eine ausführliche Datenanalyse im Kundenstamm der SMART/LAB durchgeführt werden, um das Verhältnis von Jahresspitzenlast und installierter Ladeleistung (Gleichzeitigkeitsfaktor) zu bestimmen. Die praktischen Erfahrungen aus dem Feldtest kombiniert mit der Datenanalyse erlaubt es, Flexibilitätspotentiale deutschlandweit abzuschätzen.
Die Ergebnisse sollen in einem Leitfaden überführt werden, um die Ergebnisse auch technisch nicht versierten Dritten verständlich zu machen. Die technischen Lösungen werden bei Erfolg weiterentwickelt und ins Produktivsystem der SMART/LAB übernommen. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Beijing Institute of Technology, dass das Konsortium sowohl bei der Datenanalyse unterstützt und analoge Feldtests durchführt. Die Ergebnisse werden vor allem bei der Algorithmik und Leitfaden kombiniert.
Projektziele:
- Entwicklung eines intelligenten Energiemanagements für Flotten zur Spitzenlastreduktion, sowie eines Buchungstools, sodass mit derselben, existierenden Netzinfrastrukturen mehr Fahrzeuge versorgt werden können
- Überprüfung des Potentials zur Spitzenlastreduktion auf Basis eines Realtest des Energiemanagements am Beispiel der Regionetz-Flotte
- Überführung der organisatorischen und technischen Lösungen in einen Leitfaden für Dritte
- Die im Projekt bearbeiteten Forschungsfragen sollen sowohl von den Konsortialpartnern als auch in einem parallel stattfindenden Projekt unter Leitung des Beijing Institute of Technology beantwortet werden
Forschungsfragen:
- Welche Steuerungsalgorithmen im Energiemanagement können sinnvoll eingesetzt werden?
- Wie kann bidirektionales und intelligentes Laden die Stromnetzbelastung bei elektrischen Flotten reduzieren?
- Was sind Trends in der Flottennutzung?
- Was ist der Gleichzeitigkeitsfaktor bei verschiedenen Strategien?
Kontakt Konsortium: Jan Figgener (RWTH Aachen) |
Assozziierte Partner: Regionetz GmbH, Carano GmbH
Gefördert durch:
Förderkennzeichen
03EMF0407
Partner | Laufzeitbeginn | Laufzeitende | Fördersumme |
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen | 01.08.22 | 31.07.25 | 299.053,54 € |
smartlab Innovationsgesellschaft mbH | 01.08.22 | 31.07.25 | 179.932,70 € |
478.986,24 € |