Elektromobilität und Infrastruktur: Ökonomische Analyse von Organisations- und Betreibermodellen, Aufbau- und Finanzierungsstrategien sowie Regulierungsfragen (EM -INFRA )
Allokative Bedeutung von Abdeckungseffekten wird in der Diskussion um öffentliche Ladeinfrastruktur häufig vernachlässigt:
- Eine »Garantie« für E-Fahrzeug- Nutzer auf verfügbare öffentliche Ladeinfrastruktur hat das Potenzial, Transaktionskosten in erheblichem Ausmaß zu senken
- Öffentliche Ladeinfrastruktur kann Kosten von E-Fahrzeugen senken
- Im Ergebnis kann öffentliche Ladeinfrastruktur analog zu monetären Anreizen wirken
Halböffentliche Ladeinfrastruktur kann ein effektives partielles Substitut für öffentliche Ladeinfrastruktur darstellen:
- Effizienter Aufbau ohne staatliche Anreize bzw. Vorgaben fraglich
- Halböffentliche Ladeinfrastruktur kann Transaktionskosten signifikant senken
- Vorgaben zum Aufbau halböffentlicher Ladeinfrastruktur werden aus Systemsicht auch mit Ineffizienzen einhergehen Zentrale Förderinstrumente können/dürften sinnvoll sein und sollten mit Vorgaben zu (Vertriebs- und weiteren) Standards verbunden werden
- Zentrale etablierte Aufbauanreize für dezentrale Gebietskörperschaften bzw. dort tätige Betreiber dürften vor dem Hintergrund des Optionsnutzen öffentlicher Ladeinfrastruktur sinnvoll sein
- Verbindung mit Vorgaben zu Vertriebs- und weiteren Standards sollte im Hinblick auf die Begrenzung von Transaktionskosten (insbesondere im Vertrieb) erwogen werden
Die öffentliche Hand sollte in aktueller F-&-E-Phase Gestaltungsoptionen offenhalten und Wissen generieren:
- Aufgrund noch hoher Unsicherheiten bezüglich vorteilhafter Technologien und Konzepte sollten Lock-in-Effekte vermieden werden
- Entscheidungsfällung zur Etablierung von Standardisierungs-/Regulierungs- und Förderungs-/Anreizregeln in einigen Jahren sollte jetzt vorbereitet werden
Förderkennzeichen
03KP5004