Trotz der Vorteile, die ein Elektrofahrzeug bietet, sind viele Verantwortliche bisher noch zu zurückhaltend und scheuen vor der Aufnahme eines solchen Fahrzeuges in ihre Flotte zurück.
Das Projekt „ELMO – Elektromobile Urbane Wirtschaftsverkehre“ gehört zu den ersten Vorhaben, die Elektromobilität im stadtnahen Wirtschaftsverkehr erforschten. Im Fokus standen u. a. Zuverlässigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von E-Nutzfahrzeugen. In Feldtests wurden Daten über mehr als 150.000 km Fahrstrecke, 100.000 kWh Fahrstrom und 13.000 Fahrstunden gesammelt und ausgewertet.
Auswahl wesentlicher Ergebnisse:
- Ein erstes Haupthemmnis für elektromobile Güterverkehre ist die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter E-LKW. Speziell ab 7,5t sind diese nicht als Serienmodelle verfügbar, vereinzelt bieten mittelständische Fahrzeugbauer existieren E-LKW als umgebaute Dieselfahrzeuge an, die ein Vielfaches teurer sind als die Ursprungsfahrzeuge.
- Als zweites Haupthemmnis gilt das Fehlen eines deutschlandweiten Servicenetzes, so dass Reparaturen längere Ausfälle verursachen.
- In der gewerblichen Anwendung sind Aufbau und Betrieb der Ladeinfrastruktur oder Akzeptanz durch die Fahrer keine wesentlichen Hindernisse der Elektromobilität.
- Im Nah- und Regionalverkehr sind E-LKW bereits heute praktikabel einsetzbar, erreichen aber noch nicht dieselbe technische Verlässlichkeit wie konventionelle Fahrzeuge.
- Sinnvoll eingesetzt können E-LKW gegenüber Dieselfahrzeugen 60-65 % der Kraftstoffkosten sparen. Die eingesetzten Fahrzeuge haben über die Projektlaufzeit Treibhausgasemissionen von mindestens 72 t CO2-e. eingespart.
- Wirtschaftlich sinnvolle Einsätze von E-LKW existieren aktuell nur in Nischenbereichen.
- Aufgrund der lokalen Emissionsfreiheit und Laufruhe können E-LKW im Bereich leiser und nachhaltiger Logistik wirtschaftlich sein. Dafür fehlen aber rechtliche Rahmenbedingungen wie bspw. ein Zertifikat „Leise Logistik“ ähnlich PIEK (Niederlande).
- Für Flotten- und Einsatzplanung fehlen aktuell geeignete Werkzeuge, die die Besonderheiten von E-LKW ausreichend berücksichtigen.
- Fahrzeuge: 11 Fahrzeuge (Citroën C-Zero, EFA-S P80-E, EMOSS B.V. (NL) MAN TGL, Smith Electric Vehicles Newton)
- Infrastruktur: 12 Ladepunkte
Förderkennzeichen
03EM0601