Im Projekt EleNa II wird ein nachrüstbarer Elektroantrieb für Diesel-Lieferfahrzeuge in die Kleinserienfertigung überführt. Der Nachrüstsatz soll vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben einen schnellen und kostengünstigen Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen.

Ein mittelständisches Firmenkonsortium hat im Projekt EleNa I Elektroantriebsnachrüstsätze für Lieferwagen mit konventionellem Verbrennungsmotor entwickelt. Ziel des Projekts ist die weitere Industrialisierung des entwickelten Elektroantriebsnachrüstsatzes mit dem Ziel, die Kleinserienzulassung zu erreichen, einen Reifegrad zu entwickeln der eine erste Erprobung mit insgesamt 8 Fahrzeugen ermöglicht, die Kosten des Nachrüstsatzes auf ein Niveau zu bringen das den Einstieg in die Kommerzialisierung ab 2013 ermöglicht und die Zusammenarbeit mit dem OEM fortzuführen, um dessen Unterstützung sicherzustellen. Identifizierung weiterer Anwendungsfelder nach Abschluss von EleNa II können Flottenversuche mit vielen Fahrzeugen durch Umrüsten vorhandener konventionell angetriebener Diesel-Lieferwagen durchgeführt werden. Die Nachrüstung erfolgt in Kfz-Werkstätten, die mit der Schulung (deren Konzeption ist Bestandteil des Vorhabens) entsprechend früh praktische Erfahrungen mit der neuen Technik und den damit verbundenen neuen Sicherheitsmaßnahmen machen können.

Alle Fahrzeuge haben alle Tests für die Straßenzulassung des TÜV bestanden und die volle Straßenzulassung erhalten. Ein Bus wird im Rahmen eines BW-Schaufensterprojektes als e-Bürgerbus eingesetzt. Der zweite Bus ist an der Hochschule Esslingen im Einsatz zur Dauererprobung der Batteriemodule und -zellen im Rahmen eines vom BMBF geförderten Forschungsprojektes zur Untersuchung des Alterungsverhaltens und der Degradationsmechanismen von Batterien im mobilen Einsatz.
Zwei Verteilerverkehrsfahrzeuge sind im Einsatz in der Kundenerprobung. Eines beim Paketauslieferer dpd und eines als Betriebsfahrzeug der Firma Aradex AG. Die anderen beiden VANs dienen als Entwicklungsfahrzeuge. Eines bei der Firma Lauer & Weiss GmbH zur Weiterentwicklung des ELENA-Schaltgetriebes, das andere bei der Firma Huber GmbH für die weitere Optimierung des Energiemanagements und der Hybrid Control Unit.
Die Fahrzeuge haben die angestrebten Entwicklungsziele bezüglich Verbrauch, Emissionen und Fahrverhalten erreicht. Der Verbrauch liegt bei 4 l/100 km im Plug-In Hybrid- Modus und bei 6,5 l/100 km im Hybridmodus. Für die CO2-Bilanz ergeben sich bei Zugrundelegung des deutschen Strommix 34 % Absenkung im Plug-In-Hybrid-Betrieb und 30 % Absenkung im Hybridbetrieb.
Die rein elektrische Reichweite beträgt 53 km im NEFZ. Die Umschaltung der Modi „Elektrisch/Hybrid/Verbrennungsmotor“ kann durch den Fahrer während der Fahrt vorgenommen werden.

  • Fahrzeuge: Umrüstung von sechs Mercedes-Benz Sprinter zu Plug-in Hybrid Electric Vehicle (PHEV)

Förderkennzeichen
03EM0803