Das BMDV führt das Förderprogramm alternativer Antriebe im Schienenverkehr fort. Für Juli 2023 ist ein dritter Aufruf zur Antragseinreichung für die Beschaffung und Umrüstung alternativer Antriebe im Schienenverkehr geplant. Die Richtlinie wurde mit einem Gesamtfördervolumen von 309 Millionen Euro eingestellt. Ein Teil der Mittel wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt.

Mit der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe im Schienenverkehr unterstützt das BMDV seit Februar 2021 die Marktaktivierung und den Markthochlauf alternativer Antriebstechnologien auf der Schiene. Die Richtlinie stellt eine von vier Säulen des Bahn-Elektrifizierungsprogramms dar, die den Elektrifizierungsgrad des Schienenverkehrs in Deutschland erhöhen soll.

Der dritte Förderaufruf wird sich auf lokal emissionsfreie alternative Antriebe fokussieren. Als förderfähig angesehen werden:

  • Triebzüge für den SPNV,
  • Lokomotiven für den Schienengüter- und Rangierverkehr (SGV und RV),
  • Lade- und Betankungsinfrastrukturen für den Betrieb alternativer Antriebe sowie Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff und
  • Studien zu Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebe im Schienenverkehr (Schienenpersonennah-, Schienengüter- und Rangierverkehr)

Das offizielle Dokument zum Förderaufruf kann über die Internetseite des Projektträger Jülich aufgerufen werden (siehe „Förderaufruf & Unterlagen“). Anträge können bis einschließlich 28.08.2023 eingereicht werden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren.

Im Fokus der Förderung steht die Beschaffung von Schienenfahrzeugen mit innovativen, alternativen Antrieben und der zu deren Betrieb notwendigen Lade- und Betankungsinfrastruktur. Daneben ist die Unterstützung bei der Erstellung von Studien zu Einsatzmöglichkeiten der Schienenfahrzeuge mit alternativen Antrieben Bestandteil des Förderaufrufs.

Gefördert wird:

  • die Beschaffung von innovativen Schienenfahrzeugen oder die Umrüstung auf alternative Antriebe, die für Strecken ohne Oberleitung eine signifikante CO2-Einsparung aufweisen,
  • der Bau von Lade-/Wasserstoffbetankungsinfrastruktur sowie Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff,
  • Studien zu Einsatzmöglichkeiten im jeweiligen Streckennetz.