Für ihr Engagement bei der CO2-freien Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff wurde das deutsch-norwegische Unternehmensgespann Hy2Gen AG und Norsk H2 AS mit dem f-cell award 2018 ausgezeichnet.
Eine entscheidende Etappe auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft ist die Produktion und der Vertrieb von Grünem Wasserstoff. Norwegen verfügt als weltweit sechstgrößter Produzent von Wasserkraft über weitereichende Kapazitäten für eine CO2-freie Produktion von Wasserstoff aus regenerativen Energien. Diesen Ansatz verfolgt das deutsch-norwegische Unternehmensgespann Hy2gen AG und Norsk H2 AS mit Sitz in Holzgerlingen und Suldal (Norwegen). Die Unternehmen setzen auf die Elektrolyse, also das CO2-freie Aufspalten von Wasser in dessen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff in großtechnischen Elektrolyseuren. „Im norwegischen Jelsa bauen wir aktuell die erste Produktionshalle für CO2-freien Wasserstoff auf. Wir nutzen regional erzeugten Strom aus Wasserkraft. Stromerzeugung und Elektrolyse sind so komplett CO2-frei. Die Kapazitäten können wir zudem sukzessive modular aufstocken, so dass wir nach dem Produktionsstart 2020 langfristig auch im industriellen Maßstab liefern können,“ so Sebastian Wider, Chief Technology Officer der Hy2gen AG.
2020 wird Norsk H2 AS in Jelsa die Produktion grünen Wasserstoffs zur kommerziellen Nutzung aufnehmen. Der sukzessive Ausbau der Anlage soll bis 2023 eine Elektrolyse-Kapazität von 70 Megawatt erreichen. Weitere Standorte für die regenerative Produktion von Wasserstoff werden unter Leitung der Hy2gen AG in Kanada, Südfrankreich und Georgien entwickelt.
Anerkennung an Kooperationsprojekt des DLR mit NEL ASA
Das deutsch-norwegische Kooperationsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Technische Thermodynamik, NEL ASA und der Helmbold-Messtechnik für Brennstoffzellen erhielt eine Anerkennung für ihr Entwicklungsvorhaben „Segmentierte Bipolarplatten für die alkalische Wasserelektrolyse. Ziel des Projektes ist es, die bewährte Messmethode auch unter den besonders hohen technischen Anforderungen der alkalischen Elektrolyse zur Einsatzreife zu bringen. Auf der neuen Datengrundlage können die Stapeldesigns und die Betriebsführung alkalischer Elektrolyseure verbessert werden. Vor allem eine flexiblere Leistungsführung wird dadurch in Zukunft möglich – eine entscheidende Grundlage für die Einbindung von Elektrolyseuren in Smart-Grid-Anwendungen. Die neue Diagnostikmethode wurde vom Institut für Technische Thermodynamik des DLR Stuttgart mit der norwegischen NEL Hydrogen ASA (Oslo) und dem baden-württembergischen Unternehmen Helmbold-Messtechnik für Brennstoffzellen entwickelt. Der Prototyp wird aktuell im norwegischen Notodden getestet.
f-cell award
Der f-cell award wird gestiftet vom Land Baden-Württemberg. Ausschreiber des Wettbewerbs ist das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. 2018 wurde der f-cell award zum 18. Mal verliehen. Es waren einmalig ausschließlich Kooperationsprojekte und Konzeptideen zwischen Baden-Württemberg und Norwegen zur Einreichung von Beiträgen zugelassen.
Die Jury-Mitglieder 2018
Dr. Klaus Bonhoff (NOW GmbH, Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, Berlin), Gerda Geyer (Innovation Norway), Thomas Gschwind (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Dr. Manuel Schaloske (e-mobil BW), Prof. Dr. Birgit Scheppat (Hochschule Rhein-Main), Kristian Vik (Norwegian Hydrogen Forum)