Ab sofort können Projektskizzen für deutsch-chinesische Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationsprojekte im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeuge eingereicht werden. Der Aufruf findet im Rahmen des “Sino German Electro Mobility Innovation and Support Center (SGEC)” statt. Das SGEC vereint und koordiniert Aktivitäten und Projekte der deutsch-chinesischen Kooperation zu Elektromobilität sowohl mit Batterie- als auch Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie, die zwischen dem BMDV und dem chinesischen MoST besteht.

Allgemein

Das SGEC steht für einen überregionalen wissenschaftlichen Austausch mit China sowie für die Durchführung marktnaher Demonstrationsprojekte. Die Vorhaben des SGEC werden politisch vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China (Ministry of Science and Technology – MoST) unterstützt.

Ziel der im Rahmen des SGEC geförderten Projekte ist eine Unterstützung des Markthochlaufs von batteriebetriebenen und mit Wasserstoff-Brennstoffzellen ausgestatteten Fahrzeugen. Dabei steht nicht zuletzt der gegenseitige Erfahrungsaustausch im Vordergrund, von dem die deutsche und chinesische Seite profitieren können.

Aktuell können wieder bis zum 31. Dezember 2022 Projektskizzen für deutsch-chinesische Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationsprojekte im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeuge beim Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) eingereicht werden.

 

Anforderungen an SGEC FuE-Projekte

Die SGEC Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationsprojekte müssen aus einem deutschen und einem chinesischen Partnerprojekt bestehen. Zwischen diesen zwei Projekten soll eine Kooperation stattfinden, die einen Mehrwert für beide Seiten generiert. Das BMDV begrüßt die Beteiligung der Industrie und der Forschungseinrichtungen.

Die deutschen Projektpartner reichen ihre mit dem chinesischen Kooperationsprojekt abgestimmte Projektskizze für eine Förderung unter der Förderrichtlinie des BMDV ein. Parallel reicht das chinesische Kooperationsprojekt ihre Projektskizze zu dem relevanten Förderaufruf des MoST in China ein.

In der Projektskizze soll auf u.a. folgende Punkte eingegangen werden:

  • Welche Rollen nehmen das deutsche und das chinesische Projekt jeweils in der Kooperation ein?
  • Wer soll unterstützt werden (Firmen, Forschungseinrichtungen)?
  • Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Projekten?
  • Was ist der (projektübergreifende) Mehrwert für Deutschland und auch für China?
  • Wo ist die Verwertung / der Mehrwert durch die Kooperation / durch das Projekt?

 

Förderrichtlinie und Unterlagen

 

Ansprechpartner

Interessierte und Antragssteller auf deutscher Seite wenden sich bei Fragen bitte an die entsprechenden Themenfeldverantwortlichen des SGEC:

Wasserstoff-Brennstoffzellenmobilität (inkl. Infrastruktur)
Ansprechpersonen: Xiaowen Xu / Simon Verleger
Unternehmen: hySOLUTIONS GmbH
E-Mail:
Fon: +49 40 3288 -39 62/ -44 75 

Sicherheit
Ansprechperson: Hubert Landinger / Reinhold Wurster
Unternehmen: Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST)
E-Mail:
Fon: +49 89 608110-37

Integration Erneuerbarer Energien (inkl. strombasierter Kraftstoffe)
Ansprechperson: Frederik Budschun / Alexander Böddeker
Unternehmen: EE ENERGY ENGINEERS GmbH
E-Mail:
Fon: +49 160 911 631 66

Zentrale Ansprechpartnerin für das SGEC
Ansprechperson: Jaqueline May Ives – Programm Managerin Asien
Unternehmen: NOW GmbH
E-Mail:
Fon: +49 172 417 35 67

 

Themenschwerpunkte der SGEC Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationsprojekte

Vom BMDV werden insbesondere Kooperationsprojekte begrüßt, die einen der folgenden drei Themenschwerpunkte aufgreifen:

Schwerpunkt 1: Gemeinsame Normen und Verfahren zur Leistungs- und Gesundheitszustandsbewertung von Brennstoffzellen

  • Formulierung und Definition von Mess- und Bewertungskriterien für die Leistung und Alterung von Brennstoffzellen
  • Entwicklung von Mess- und Bewertungsverfahren zur Leistungs- und Alterungsmessung
  • Entwicklung von Methoden und Prüfverfahren zur Hervorrufung und Detektion eines beschleunigten Alterungsprozesses der Brennstoffzelle und Komponenten

Schwerpunkt 2: Untersuchung zur Wasserstofffreisetzung und Ausbreitung an Wasserstoffanlagen und im Mobilitätseinsatz mit Bezug zu Sicherheit, Normen und Regelwerken

  • Untersuchung des H2-Ausbreitungsverhaltens an Leckagestellen oder Ausbläsern bzw. Kaminen in realen Umgebungen inkl. umgebenen Gebäuden sowie Wettereinflüssen
  • Entwicklung und Definition eines gemeinsamen Verständnisses zum Thema Sicherheit, Grenzwerte, Schutzmaßnahmen sowie von Normen und Regelwerke mit Bezug zur Wasserstofffreisetzung und Ausbreitung

Schwerpunkt 3: Betrachtung und Entwicklung von Methoden zur Bewertung von CO2-Fußabdruck und Nachhaltigkeit

  • Entwicklung von Methoden zur Bewertung der Nachhaltigkeit (CO2-Fußabdruck) von sauberem und kohlenstoffarmem Wasserstoff sowie von Brennstoffzellen für den Einsatz in Fahrzeugen
  • Entwicklung technischer Normen und Richtlinien mit Bezug zu Herstellung, Transport/Lagerung und Betrieb sowie Entsorgung
  • Identifikation von Potentialen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks/Stärkung der Nachhaltigkeit für Wasserstoff, Komponenten und Systeme