Die grundlegende Herausforderung bei der Einführung von Wasserstoff als Kraftstoff ist es, eine ausreichend hohe Speicherdichte des Energieträgers, insbesondere in den Fahrzeugen, zu erreichen. Während die 700 bar Betankungs- und Speichertechnologie heute überwiegend in den Testfahrzeugen der Automobilhersteller zum Einsatz kommt, wird auch weiterhin an komplementären Speichertechnologien geforscht.

Eine aussichtsreiche Entwicklung sind sogenannte Kryodrucktanks, welche tiefkaltes Wasserstoffgas unter Druck speichern. Damit können ähnlich hohe Speicherdichten erzielt werden, wie mit der atmosphärischen Speicherung von Flüssigwasserstoff, jedoch wird der Boil-off Effekt erheblich unterdrückt und verzögert. Die dadurch erhöhte Reichweite der Fahrzeuge wird als vergleichbar mit heutiger konventioneller Technik abgeschätzt.

Wie für die direkte Betankung mit Wasserstoff bei 350 und 700 bar muss das System der Tankstelle auf die spezifischen Rahmenbedingungen angepasst und kritische Komponenten für die Befüllung adaptiert werden. Kernkomponente im Vorhaben ist dabei die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Tankstelle – die Zapfkupplung. Ziel des Entwicklungsprojekts ist ein funktionsfähiger Prototyp einer Kryodruckkupplung mit zugehöriger Steuerung und sicherheitstechnischer Analyse sowie die theoretische Konzeption des gesamten Tankstellensystems.

Zukünftig kann die Kryodrucktechnologie die bereits fortgeschrittene 700 bar Technologie ergänzen und dem Endkunden je nach Nutzungsmuster alternative Speicherkonzepte anbieten.

Förderkennzeichen
03BV130