Nachhaltige Produktion und Nutzung von Wasserstoff in Abwasseraufbereitungsanlagen in Brasilien, mit Fokus auf den Bundesstaat Curitiba.

Ziel des Vorhabens ist es, Möglichkeiten zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Kläranlagen unter Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Aspekte darzustellen sowie das Potenzial zur Verringerung der Umweltbelastungen und der Vermeidung von Treibhausgasemissionen aufzuzeigen. Das Projekt adressiert die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) Nummer 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ und Nummer 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“. Zu diesem Zweck wird die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer – Rio de Janeiro (AHK Rio) eine Machbarkeitsstudie zum technischen und wirtschaftlichen Potenzial der Erzeugung von grünem Wasserstoff in Kläranlagen im Bundesstaat Paraná erstellen. Auf Grundlage dieser Studie wird es möglich sein, ein Geschäftsmodell zu strukturieren, das in den Wasseraufbereitungsanlagen von Paraná und später in ganz Brasilien nachgebildet werden kann (Multiplizierbarkeit). Ziel ist hierbei, im Land die sanitäre Grundversorgung zu modernisieren und den Wasserstoffmarkt zu beschleunigen.
In Hinblick auf die Marktforschung steckt das brasilianische Investitionsszenario im Bereich grüner Wasserstoff noch in den Kinderschuhen. Derzeit konzentrieren sich die meisten Initiativen auf die Entwicklung von Technologien und Prozessen, um eine saubere Wasserstoffproduktionskette in Brasilien aufzubauen. Dieses Projekt bietet daher die Gelegenheit, den Markt zu analysieren und herauszufinden, wie Angebots- und Nachfragechancen genutzt und die jeweiligen Möglichkeiten des Sanitärsektors genutzt werden können.
Die Projektkoordination wird von der AHK Rio durchgeführt, wobei die Studie vom Internationalen Zentrum für Erneuerbare Energien – Biogas (CIBiogás) in Zusammenarbeit mit dem Wasserversorgungsunternehmen Companhia de Saneamento do Paraná (Sanepar) erstellt wird.

Förderkennzeichen
67EXI6103