Das Begleitforschungsprojekt PraxPerform E befasste sich mit der Bewertung der Praxistauglichkeit und Umweltperformance von Elektro- und Hybridfahrzeugen im Bereich der Personenkraftwagen und der leichten Nutzfahrzeuge.

Grundlage für die Bewertung lieferten Langzeitmessdaten der eingesetzten Fahrzeuge aus den verschiedenen Modellregionen und –projekten. Hauptziel war es, wichtige herstellerunabhängige Betriebserkenntnisse verschiedenster Hybrid- und Elektrofahrzeugtypen für ein breites Einsatzspektrum zu gewinnen und daraus den ökologischen Beitrag der Elektromobilität in den Bereichen Individual- und Wirtschaftsverkehr abzuleiten. Durch eine Langzeitdatenerfassung, durchgeführt von der PE International AG, wurde die nötige Datenbasis zur Betriebserfahrung aufgebaut. Die detaillierte Betrachtung von fahrzeugtypen- und flottenspezifischen Nutzungsprofilen, Einsatzgebieten und Geschäftsmodellen lieferten zudem wichtige Erkenntnisse über die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen praxistauglichen und ökologisch sinnvollen Einsatz der verfügbaren Elektrofahrzeugkonzepte. Die vom Fraunhofer IBP durchgeführte Umweltbewertung erfolgte mittels der Methode der Ökobilanz, welche basierend auf dem Lebenszyklusgedanken alle verursachten Umweltbeiträge der Fahrzeuge – vom Rohstoffabbau, über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Verwertung und Entsorgung am Lebensende – berücksichtigte.
Das Projekt wurde nach einer Verlängerung bis Ende Februar 2016 erfolgreich abgeschlossen.

Ergebnisse:

  • Erstellung eines einheitlichen Minimaldatensets für die Langzeiterfassung der Nutzungsdaten der eingesetzten Hybrid- und Elektrofahrzeuge in den Modellregionen.
  • Umfassende Langzeitdatenerfassung der Nutzungsdaten von 735 Elektrofahrzeugen und Ladedaten von 440 Fahrzeugen über einen Zeitraum von 3,5 Jahren.
  • Aufbereitung, Auswertung und Interpretation der erfassten Langzeitdaten hinsichtlich Nutzungsprofile und Praxistauglichkeit.
  • Detaillierte Analyse der potentiellen Umweltwirkungen des Einsatzes von Elektrofahrzeugen unterschiedlicher Fahrzeugsegmente und Einsatzkontexte unter realen Einsatzbedingungen im Flotteneinsatz. Berücksichtigung des gesamten Fahrzeuglebenszyklus von der Herstellung bis zur Verwertung und Entsorgung am Lebensende.
  • Verfassen einer einheitlichen Vorgehensweise für den Vergleich von Antriebskonzepten im Kontext der Modellregionen-Projekte.
  • Ermittlung des ökologischen Nutzens durch den Umstieg von verbrennungsmotorischen auf elektrische Fahrzeuge.
  • Ableitung der erforderlichen Rahmenbedingungen für den ökologisch vorteilhaften Einsatz von Elektrofahrzeugen als Entscheidungsgrundlage für Planer kommunaler und geschäftlicher Fahrzeugflotten.

Förderkennzeichen
03EM0025