Die Analyse heutiger Nutzungsmuster von Privat-Pkw zeigt, dass Alltagsfahrten in der Regel mit einem reinen Elektrofahrzeug problemlos bewältigt werden können. Seltenere lange Fahrten stellen hingegen das größte Problem dar. Der Einsatz eines batterieelektrischen Pkw ist in den relevanten Segmenten »mini« bis »kompakt« nur in maximal 13 Prozent der Fälle ohne alternative Mobilitätsoptionen für lange Strecken möglich. Das Potenzial in gewerblichen Fahrzeugflotten liegt je nach Segment zwischen 53 und 81 Prozent. Das theoretische Gesamtpotenzial für batterieelektrische Pkw in Deutschland liegt insgesamt bei etwa vier Millionen Fahrzeugen.

Hinsichtlich der Eignung und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen wurden über 30 Flottenbetreiber befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Anschaffungs- und Betriebskosten die wichtigsten Beschaffungskriterien darstellen. Unternehmen, die den Umwelteigenschaften ihres Fuhrparks und dem »grünen« Unternehmensimage einen hohen Stellenwert beimessen, würden einen Kostenaufschlag von zehn bis 20 Prozent in Kauf nehmen.

Die Stromnachfrage wurde auf Basis typischer privater und gewerblicher Pkw-Nutzungsmuster stundenscharf für verschiedene Szenarien dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die zusätzliche Stromnachfrage bis zum Jahr 2030 relativ gering ist. Ohne Lademanagement könnten aber bereits früher neue Lastspitzen entstehen. Ferner zeigen die Simulationen, dass Elektrofahrzeuge als sogenannte flexible Verbraucher in Zukunft zwar zeitweise überschüssige erneuerbare Energien nutzen können, dass diese aber nicht ausreichen werden, um den Energiebedarf von Elektrofahrzeugen vollständig zu decken.

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