Das Projekt "Hybridanlage Barth" war Bestandteil des New Electric Energy Decentralised Supply "NEEDS Leuchtturmprojektes", welches im Rahmen des "Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie" (NIP) erarbeitet wurde.

Die Aktivitäten der Danpower Energie Service GmbH im Rahmen dieses Projekts sahen vor, auf der Abfallvergärungs-Biogasanlage Barth ein innovatives, kompaktes Hybridmodul bestehend aus einer stationären MCFC-Brennstoffzelle (Hotmodul – 350 kWel) und einem Gasmotor (192 kWel) zu installieren und mit einer speziell entwickelten Anlagensteuerung und -Regelung zu testen und zu optimieren. Dabei wird die Brennstoffzelle in Grundlast betrieben, während die unregelmäßigen Spitzen der Biogasproduktion vom Gasmotor genutzt werden. Der produzierte Strom und die Wärme werden an die Stadtwerke Barth geliefert.

Zielsetzung des Projektes war der Nachweis über einen zuverlässigen, technisch und ökonomisch effizienten Betrieb des Systems „Hybridanlage“ im Bereich der Biogastechnologie. Die Erkenntnisse aus dem Anlagenbetrieb sollten der technischen Optimierung dienen und strebten eine Reduzierung der Investitions- und Betriebskosten an. Die Marktreife des Produktes sollte somit vorangetrieben werden und einen Beitrag zur Marktdurchdringung leisten. Die zur Biogasproduktion aus Gülle und Bioabfällen eingesetzte Prozess- und Leittechnik sowie die Aufbereitung des Biogases über Gaskühlung und Aktivkohlefilter orientierten sich am heutigen Stand der Technik. Die eingesetzte, stationäre MCFC-Brennstoffzelle (Hotmodul-System) war eine neuartige kompakte Systemlösung für Hochtemperatur-Brennstoffzellen. Es vereinigte die Brennstoffzelle und ihre heiße Peripherie in einem gemeinsamen, thermisch isolierten Gehäuse, Rohrleitungen entfielen weitgehend. Realisiert wurde die gesamte verfahrenstechnische Anlage von der Peripherie bis zur Inbetriebnahme der Hybridanlage. Somit wurden die kompletten Projektphasen, der Planung, der genehmigungsrelevanten Arbeiten, der Bau- und Errichtungsarbeiten, der Installationen, Gutachten und Abnahmen abgeschlossen. Nach einem Defekt stand dem Projekt seit Ende 2010 keine Brennstoffzelle mehr zur Verfügung. Deshalb konnte die Phase des Betriebs, Monitoring und Optimierung der Hybridanlage nicht realisiert werden. Trotz fortgeschrittenen Projektstatus war somit eine vorzeitige Beendigung des Projektes unvermeidlich.

Förderkennzeichen
03BI201