Kernziel von „DirectStack2Scale“ ist es, die aussichtsreichen Ergebnisse des Vorgängerprojektes „Direct Stack“ bei der direkten CCM-Beschichtung mit neuen Hydrocarbon-basierten Polymeren zu realisieren. Das beinhaltet vor allem die Demonstration einer Fertigung im Technikumsmaßstab mit den für die Nutzfahrzeugindustrie nötigen qualitätssichernden Maßnahmen.

Im Projekt ersetzt der Einsatz neuer fluorfreier Ionomere und Membranen, auf der Basis von Hydrocarbon- (HC)-Polymeren, die herkömmlicherweise verwendeten perfluorinierten Sulfonsäure-Polymeren (PFSA). Dies ermöglicht den besonders für Heavy-Duty-Brennstoffzellen so wichtigen Hochtemperaturbetrieb bei T > 100 °C. Dadurch können höhere Leistungen und Stabilitäten im Vergleich zum Stand der Technik erreicht werden. Daneben ist die Produktion der HC-Ausgangsmaterialien einfacher skalierbar und weniger umweltschädlich als die der fluorhaltigen PFSA- Polymere.

Der Ansatz der Direktbeschichtung direkt auf eine Membran ist eine zum Stand-der-Technik vereinfachte Herstellungsmethode für MEAs, die eine Kostenreduktion dieses Kernbauteils in Aussicht stellt. Im Projekt DirectStack wurde die industrielle Machbarkeit des Ansatzes auf einer Technikumsanlage erfolgreich demonstriert mit konventionellen PFSA-Materialien. Nun soll der Rolle-zu-Rolle-Herstellungsprozess zunächst auf einer Technikumsanlage an die Eigenschaften von Hydrocarbon-MEAs angepasst werden. Bis Projektende soll mit den im Technikum hergestellten MEAs eine kompetitive Leistung von > 2.2 A/cm² bei 0.65 V Zellspannung erreicht werden.

Wesentlicher Projektinhalt ist die Entwicklung und geeigneter, qualitätssichernder Maßnahmen zur Anwendung in der Herstellung von HC-MEAs durch Direktbeschichtung, die den Anforderungen Nutzfahrzeug-Zulieferer-Industrie entsprechen. Im Projekt werden bereits etablierte qualitätssichernde Maßnahmen wie Flächengewichtsmessungen und Spurkontrolle um moderne In-Line-Analysemethoden wie Röntgenfluoreszenz (XRF) und Hochauflösungskameras ergänzt.

Die Projektziele zur Beschichtungstechnologie und QC sind generisch für Herstellung von MEA- oder CCMs aus HC-Polymeren – daher ist im Projekt ein hohes Maß an Spill-Over-Effekten zur Herstellung von MEAs für Elektrolyseanwendungen gegeben.

Projektziele

Erstellung eines Katalogs mit klassifizierten detektierbaren Fehlerbildern und deren minimaler und maximaler detektierbarer Ausprägung
Bewertung des Einflusses von Fehlerart und -Ausprägung auf die Leistung und Lebensdauer der Brennstoffzelle
Evaluation von skalierbaren Herstellungsrouten für Hydrocarbon-basierte Brennstoffzellen-MEAs
Etablierung von QC-Routinen für die neuartigen MEAs auf Hydrocarbon-Polymerbasis
Aufbau eines integrierten QC-Workflows für die vollumfängliche und vernetzte Prozesskontrolle entlang der Beschichtung
Simulative Beschreibung des Leistungs- und Degradationsverhaltens von HC-MEAs

Assoziierte Partner

EKPO Fuel Cell Technologies GmbH | Max-Eyth-Straße 2, 72581 Dettingen an der Erms

Förderkennzeichen
03B11037

Partner Laufzeitbeginn Laufzeitende Fördersumme
ionysis GmbH01.01.2431.12.261.481.928,00 €
Jakob Weiß & Söhne Maschinenfabrik GmbH01.01.2431.12.26156.356,00 €
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein01.01.2431.12.26357.323,00 €
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten01.01.2431.12.26795.593,00 €
2.791.200,00 €

Zuordnung zu Forschung und Entwicklung