Das Projekt umfasst die Entwicklung und Erprobung von Mobilitätsangeboten mit Elektrofahrzeugen sowohl bei der Erschließung neuer Wohnquartiere als auch im Bestand. Hierdurch sollen grundlegende Erkenntnisse für die künftige Marktentwicklung im Sinne eines integrativen Ansatzes zur Einführung der Elektromobilität bei privaten Haushalten gewonnen werden.

Mit diesem Vorhaben soll die konzeptionelle Verschränkung neuer Mobilitätsangebote mit stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen realisiert werden. Das Projekt umfasst die Entwicklung und Erprobung von Mobilitätsangeboten mit Elektrofahrzeugen sowohl bei der Erschließung neuer Wohnquartiere als auch die Ergänzung bereits umgesetzter Bauvorhaben im Quartierswohnungsbau um elektromobile Anwendungen, sowie die Umsetzung solcher Konzepte bei der Revitalisierung von Bestandsquartieren. Es soll ein integrativer Ansatz für die Einführung der Elektromobilität in quartiersbezogenen Konzepten entwickelt und umgesetzt werden. Die Elektrofahrzeuge sollen als „Pool-Fahrzeuge“ durch die Anlieger und Anwohner („Nachbarschaftsauto“) genutzt werden. Hierzu wurde im Vorhaben eine wissenschaftlichen Qualifizierungs- und Bewertungssystematik (sog. Präqualifizierung) entwickelt und an 32 Standorten innerhalb des Hamburger Stadtgebiets angewendet. Um diese Systematik validieren zu können, werden nun in ausgewählten Quartieren Mobilitätsangebote geschaffen und wissenschaftlich begleitet.

Als Zwischenergebnis der bisherigen Projektarbeit konnte in einem inhaltlich breit angelegten und wissenschaftlich fundierten Prozess die Bewertungsmethodik der Präqualifizierung (PQ) zur Eignungsprüfung von Quartiersstandorten für ein elektromobiles Carsharing entwickelt werden. Eingeflossen ist hierbei das Know how von Projektentwicklern, Bau- und Wohnungswirtschaft, Stadtund Verkehrsplanern, Mobilitätsdienstleistern, Politik und Wissenschaft. Den Kern dieser Systematik bilden die inhaltliche Festlegung (verbindliche Definition) erfolgskritischer Indikatoren sowie deren Operationalisierung für das quartiersbezogene Bewertungsverfahren. Diesem Bewertungsverfahren liegen ein im Projekt entwickeltes Punktesystem und eine hierauf bezogene prozentual gestaltete Gewichtungsmethode zugrunde. Innerhalb des gesamten Projektkonsortiums wurden 21 Schlüsselindikatoren in vier Bereichen (Nutzungspotential, Bebauungsstruktur, Möglichkeit und Notwendigkeit multimodaler Mobilitätslösungen, Energiekonzept) erarbeitet. Auf Basis dieser Indikatoren wird die Eignung von Quartieren für die Implementierung eines Mobilitätskonzepts mit Elektrofahrzeugen ermittelt. Für jeden Indikator wurden hierbei Schwellenwerte für die Punktvergabe sowie eine Gewichtung festgelegt. Das Verfahren wurde auf alle 32 – im Verfahren als Standortoption berücksichtigten – Quartiere angewendet.

Parallel zur Entwicklung des Qualifizierungsverfahrens zur Standortumsetzung wurden vorab an drei Standorten Elektrofahrzeuge eingesetzt. Diese Standorte liefern bzw. lieferten wichtige Erkenntnisse für das Projekt, haben aber einen gesonderten Charakter, weil sie das (erst später) entwickelte Bewertungsverfahren im Vorwege der Umsetzung nicht durchlaufen konnten. Aktuell findet der standortbezogene Aufbau der konkreten Mobilitätsangebote statt, um das wissenschaftliche Eignungsmodell zu überprüfen.

  • Fahrzeuge: 16 kleine und mittelgroße Pkw

Förderkennzeichen
03EM0203