Das Forschungsprojekt E-MetropoLIS hat es sich zur Aufgabe gemacht, die chinesischen Erfahrungen mit dem Markthochlauf von Elektromobilität eingehender zu untersuchen und dabei zu evaluieren, wie Maßnahmen, Instrumente und Strategien ihre Wirkung entfalten, um insbesondere die Verbreitung elektrischer Fahrzeuge wie Busse, Taxis und private Pkw zu fördern.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung und Bewertung des Aufbaus und des Betriebs öffentlicher und öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, da dort die Konzepte im Vergleich zu Deutschland schon weitergehender umgesetzt sind.

Da die Megametropole Shenzhen (China) in quantitativer Hinsicht wesentlich weiter ist und die Entwicklungen auch deutlich dynamischer als Hamburg (Deutschland) ablaufen, wird davon ausgegangen, dass die Ergebnisse aus China auch für die Förderung und Entwicklung des hiesigen Marktes von Nutzen sein können. Ausgehend von einem Vergleich der Strategien, Instrumente und Maßnahmen der beiden Städte zur Integration von Ladeinfrastruktur ist es eine zentrale Zielsetzung ein bereits existierendes Standorttool, das von der Fa. ARGUS Stadt und Verkehr entwickelt wurde, zur Identifizierung geeigneter Standorte für Ladeinfrastrukturen zu optimieren und weiterzuentwickeln. Außerdem werden Handlungsempfehlungen von den Ergebnissen abgeleitet, die dazu beitragen können, den Elektromobilitätsmarkt auf kommunaler, Landes- und Bundesebene weiterzuentwickeln.

Das Projekt E-MetropoLIS beschäftigt sich vertiefend mit den Entwicklungen der Elektromobilität in Shenzhen. Es wird verdeutlichen, welche Strategien, Instrumente und Maßnahmen einen quantitativ feststellbaren Nutzen für den Markthochlauf bieten und wie diese auf die Verhältnisse und Bedarfe in Deutschland angepasst werden können. Dafür werden Betreiberkonzepte untersucht, Umsetzungen von Systemlösungen und Dienstleistungen im breiteren Kontext der Elektromobilität betrachtet und Vorhaben zur Elektrifizierung in den Bereichen Öffentlicher Verkehr untersucht. Die Ergebnisse werden dann in das Projekt und dort insbesondere in das Standorttool übertragen, um mit seiner Hilfe Handlungsempfehlungen entwickeln zu können. Diese sollen Kommunen, Ländern und dem Bund bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbreitung der Elektromobilität zugutekommen.

E-MetropoLIS konzentriert sich zunächst darauf, das existierende Standorttool zu optimieren und weiterzuentwickeln. Sichtbarkeit und Öffentlichkeit wird in diesem Zusammenhang vornehmlich über wissenschaftliche Beiträge und Vorträge innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft hergestellt. Darüber hinaus ist das Projekt aber auch in die ITS-Initiative der Stadt Hamburg eingebunden und darüber auch in der Stadt verankert und sichtbar. Insbesondere wird auf die Präsentation des Projektes im Rahmen des ITS-Weltkongresses 2021 in Hamburg hingearbeitet. Durch die Verbindungen der HCU zu hySOLUTIONS, Stromnetz Hamburg, der Wirtschaftsbehörde und anderen Akteuren wie dem Verband Norddeutsche Wohnungswirtschaft (VNW), wird das Projekt E-MetropoLIS zunehmend in Hamburg bekannt.

Das Projekt E-MetropoLIS ist Teil des Sino-German Electro Mobility Innovation and Support Center (SGEC), in dem die Projektkooperation zwischen dem deutschen Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) und dem chinesischen Wissenschaftsministerium (MoST) zu Elektromobilität mit Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzellen stattfindet.

Förderkennzeichen
03EMF0206