Mit dem Projekt „E-MetroBus“ möchten die Verbundpartner Berliner Verkehrsbetriebe, die Technische Univerjsität Berlin und das Reiner Lemoine Institut eine weitere Ausbaustufe bei der Elektrifizierung des Busverkehrs in Berlin realisieren. Mit diesem Projekt soll beleuchtet werden, unter welchen Rahmenbedingungen E-Busse im hochfrequenten Stadtbusverkehr in der Konfiguration als Opportunity Charger in Kombination mit entsprechender Schnellladeinfrastruktur eingesetzt werden können. Die Elektrifizierung des Stadtbusverkehrs bringt es mit sich, dass insbesondere bei dichten Takten und hohen Fahrgastaufkommen in Metropolen wie Berlin kurze Störungen der Ladeinfrastruktur bzw. Beeinträchtigungen bei ihrer Erreichbarkeit massive Auswirkungen auf die Betriebsstabilität haben. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt daher auf der Entwicklung eines Betriebs- und Störfallkonzeptes, das solche Einflüsse auf den Betrieb minimiert. Im Kontext damit werden im Projekt die theoretischen Grundlagen für ein sog. „E-Bus-Leitsystem“ entwickelt, das auf die frühzeitige Erkennung möglicher Reichweitenprobleme bei Stau, Umleitungen etc., die Einleitung von Gegenmaßnahmen und die optimierte Disposition von Reservefahrzeugen fokussiert ist.
In einer Studie wird ein Energieversorgungskonzept erarbeitet, das die lokale Integration erneuerbarer Energieerzeugung und -speicherung in ein Netz von Elektrobus-Ladestationen sowie in einen E-Bus-Betriebshof gestattet. Da die Reduzierung des Energiebedarfs des Heiz- und Kühlsystems in den Elektrobussen gegenwärtig der wichtigste Hebel zur Reichweitenerhöhung ist, wird erstmals eine empirische Untersuchung zum Komfortempfinden der Fahrgäste durchgeführt, um wertvolle Hinweise zur energetisch optimalen Auslegung des Klimasystems zu liefern.
Schließlich sollen die bisher gewonnenen wirtschaftlichen und ökologischen Implikationen der Elektrifizierung mittels der während des Fahrgastbetriebes gewonnen Betriebsdaten validiert und die bereits im Projekt E-Bus Berlin entwickelten TCO- und Umweltbilanzmodelle entsprechend angepasst werden.
In einer eigens für das Projekt entwickelten Web-Applikation sollen darüber hinaus den Fahrgästen das Projekt und die Elektrifizierung des Stadtbusverkehrs im Allgemeinen nähergebracht werden.
Mit dem Projekt „E-MetroBus“ wird die Elektrifizierung der Berliner Stadtbusse fortgeführt, die im Vorgängerprojekt „E-Bus Berlin“ im Rahmen des Bundesprogrammes „Schaufenster Elektromobilität“ auf der Linie 204 begonnen wurde. Durch die gegenüber dem Vorgängerprojekt deutlich erhöhten Stückzahlen bei gleichzeitig zu erwartendem Zuwachs in der Leistungsfähigkeit von Fahrzeugen und Infrastruktur leistet das Vorhaben einen maßgeblichen Beitrag zur Etablierung eines Marktes für elektrische Busse und Ladeinfrastruktur in Deutschland.
Noch mehr Infos zum Projekt erhalten Sie auf dem Starterset Elektromobilität.
Förderkennzeichen
03EMF0105
Partner | Laufzeitbeginn | Laufzeitende | Fördersumme |
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) | 01.09.18 | 31.12.22 | 124.599,00 € |
Technische Universität Berlin | 01.01.19 | 30.06.23 | 623.489,00 € |
Reiner Lemoine Institut gGmbH | 01.01.19 | 30.06.23 | 648.704,00 € |
1.396.792,00 € |