Nachdem bei der HOCHBAHN seit 2010 fünf serielle Dieselhybridbusse (18 m) von EvoBus eingesetzt wurden, zeigte sich, dass für eine uneingeschränkte Praxistauglichkeit noch technische Optimierungen vorzunehmen sind.

Dazu wurde ein vierstufiges Optimierungskonzept zusammen mit dem Hersteller entwickelt und in diesem Projekt umgesetzt. Durch die definierten technischen Maßnahmen konnten u.a. Verbesserungen hinsichtlich der Fahrzeugverfügbarkeit und des Kraftstoffverbrauchs erzielt werden. So wurde das im Fahrzeug implementierte Energie- und Betriebsmanagement optimiert. Es wurde beispielsweise die bedarfsgerechte Ansteuerung der Nebenaggregate sowie eine Optimierung des Bremsmanagements erfolgreich umgesetzt.
Darüber hinaus wurden intensive Untersuchungen zu den Auswirkungen linienspezifischer Parameter wie Haltestellenabstände, Durchschnittsgeschwindigkeit etc. auf den Treibstoffverbrauch vorgenommen, um künftig eine optimale Zuweisung von Bussen mit (verschiedenen) Hybridantrieben auf Linien mit unterschiedlicher Profilausprägung vornehmen zu können. Dazu wurde ein Software-Tool für den Echt-Vergleich des Kraftstoffverbrauches von Hybridfahrzeugen und deren Einsparung gegenüber konventionellen Dieselbussen innerhalb des gesamten Liniennetzes der HOCHBAHN entwickelt. Das Tool ermöglicht eine realistische Abschätzung des Kraftstoffverbrauchs für einen wählbaren Fahrzeugtyp (serielle und parallele Dieselhybridbusse, konventionelle Dieselbusse) für jede beliebige Linie der HOCHBAHN. Hierdurch lassen sich schließlich Erkenntnisse für den Einsatz von Hybridbussen im Liniennetz der HOCHBAHN gewinnen, die in die strategische Linienplanung und die technische Weiterentwicklung der Hybridbusse gleichermaßen einfließen sollen.

Ergebnisse
Durch Messfahrten wurden Kraftstoffeinsparungen von über 15 % gegenüber den konventionellen Dieselbussen ausgewiesen. Das innovative Antriebskonzept konnte eine betriebliche Verfügbarkeit von etwa 70 % erzielen und um wesentliche Verbesserungen am Fahrzeug im Projektverlauf ergänzt werden, sodass die betriebliche und technische Erprobung der seriellen Dieselhybridbusse als erfolgreich umgesetzt bewertet werden kann.

Förderkennzeichen
03EM0202