Im Projekt „CACTUS“ wurden Modelle und Methoden zur Evaluierung und optimalen Anwendung von Batterielade- und Batteriewechseltechnologien für Elektrobusse in Abhängigkeit von einem gegebenen Fahrplan sowie weiteren sekundären Eingangsparametern entwickelt.
Im Ergebnis des Projektes CACTUS stehen technische, betriebliche, wirtschaftliche und ökologische Modelle zum Betrieb von vollelektrischen Linienbussen im öffentlichen Personennahverkehr. Die Modelle bilden u. a. die Fahrwege mit Höhen- und Geschwindigkeitsprofil, die Busse mit Masse, Sitz- und Stehplatzangebot sowie ihren elektrischen Verbrauchern, die Energiespeicher, die Ladetechnologien und -strategien (Laden an der Haltestelle, Laden während der Fahrt, Batteriewechsel), die Investitions- und Betriebskosten sowie die Emissionen von Schadstoffen nach. Auf Basis dieser Modelle wurden Methoden zur Beantwortung verschiedener Fragestellungen entwickelt. So kann mit Hilfe der Simulation für eine gegebene Ladeinfrastruktur geprüft werden, ob der Fahrzeugeinsatzplan unter bestimmten Bedingungen (Außentemperatur, Fahrzeugbesetzungsgrad) durchführbar ist oder nicht. Mit Hilfe der Optimierung kann zu einem gegebenen Fahrzeugeinsatzplan die optimale räumliche Anordnung der Ladeinfrastruktur bei minimalen Kosten ermittelt werden. Alle Modelle und Methoden wurden implementiert, in ein Softwarewerkzeug integriert und mit einer grafischen Benutzeroberfläche versehen. Die Methoden wurden für verschiedene deutsche und ein polnisches Verkehrsunternehmen angewendet. Hierbei wurde zunächst der Energiebedarf auf den Fahrwegen ermittelt und auf dieser Basis dann bei einem gegebenen Fahrzeugeinsatzplan die optimale Infrastruktur für die verschiedenen Ladestrategien berechnet.
Weitere Partner:
Silesian University of Technology, Polen
Förderkennzeichen
03EMEN06