Die Mehrheit der Deutschen unterstützt eine Antriebswende im Verkehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der NOW GmbH beauftragte und vom Marktforscher Civey umgesetzte repräsentative Umfrage unter 5000 Personen in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Befragten würde ein klimafreundliches Auto wählen – vorausgesetzt, die Anschaffungs- und Betriebskosten wären nicht höher als bei Verbrenner-Pkw mit fossilen Kraftstoffen.

Nicht nur die steigenden Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen der vergangenen Jahre unterstreichen diese Entwicklung, auch die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen: Würden Anschaffungs- und Betriebskosten keine Rolle spielen, würde sich die Mehrheit der Befragten für einen alternativen, klimafreundlichen Antrieb entscheiden. Knapp ein Drittel der Befragten wählte einen Brennstoffzellen-Antrieb, 16 Prozent batterieelektrisches Fahren. Nimmt man die zehn Prozent der Befragten hinzu, die einen Plug-In-Hybrid-Antrieb wählen würden, sprechen sich über 50 Prozent für alternative Antriebe aus. Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist nur für ein Drittel der Befragten weiterhin Fortbewegungsmittel der Wahl: 21 Prozent würden mit Benzin-, 13 Prozent mit Dieselantrieb fahren.

Zwei Drittel der Autokäufer würden sich für klimafreundlichen Antrieb entscheiden

Das Ergebnis fällt noch eindeutiger zugunsten der klimafreundlichen Antriebe aus, wenn man diejenigen befragt, die in den nächsten 24 Monaten planen, ein Auto zu kaufen. Dann sprechen sich sogar zwei Drittel der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer für einen alternativen Antrieb aus. Während die Anteile von Wasserstoff-Brennstoffzelle und Plug-In-Hybrid gegenüber der Gesamtheit der Befragten gleichbleiben, steigt der Anteil der Batterie-Befürworter bei den Autokäufern von 16 auf 21 Prozent. Auch die Zahl der Fossil-Befürworter bleibt gleich groß.

Die höhere Zustimmung unter Autokäuferinnen und -käufern gegenüber der Elektromobilität lässt darauf schließen, dass die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Unsicherheiten verringert und vielmehr die Unterstützung für die Technologie wächst.

Je jünger, desto offener für klimafreundliche Antriebe

Größere Unterschiede ergeben sich auch, wenn man die Antworten der Teilnehmer nach Alter vergleicht. Zwar liegt der Anteil der Befürworter der Wasserstoff-Brennstoffzelle bei allen Altersgruppen bei ungefähr einem Drittel. Anders sieht es jedoch beim batterieelektrischen Antrieb aus: vor allem die jüngeren Befragten von 18 bis 39 Jahren würden sich am ehesten dafür entscheiden. Während die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen sich zu 29 Prozent für diesen Antrieb ausspricht, die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen zu 27 Prozent, liegt die Zustimmung bei den 40- bis über 65-Jährigen zwischen 11 und 16 Prozent.

Der Benzin-Antrieb findet dagegen bei den 40- bis über 65-Jährigen immer noch relativ großen Zuspruch: vor allem in der Gruppe der über 65-Jährigen, dort liegt der Anteil bei 26 Prozent. Beim Diesel-Antrieb hält sich der Zuspruch mit 8 bis 15 Prozent über die verschiedenen Altersgruppen dagegen die Waage.

 Stadtbewohner sind die größten Befürworter des E-Antriebs

Spannend ist die Auswertung nach Wohnumfeld: je städtischer die Befragten leben, d.h. je höher die Bevölkerungsdichte ihres Wohnorts, desto eher favorisieren sie einen batterieelektrischen Antrieb. Vor allem die Städterinnen und Städter sprechen sich zu 22 Prozent für den batterieelektrischen-Antrieb aus. Bewohner in niedrig und sehr niedrig besiedelten Gegenden tun das nur zu 13 Prozent. Andersherum verhält es sich mit Antrieben mit fossilen Kraftstoffen: je niedriger die Bevölkerungsdichte, desto eher werden Verbrennungsmotoren bevorzugt.

Unabhängig vom Wohnort und der dortigen Bevölkerungsdichte wählte ein Drittel der Befragten ein Fahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb.

Die Ergebnisse spiegeln das unterschiedliche Mobilitätsverhalten in Stadt und Land wider. Während die ländliche Bevölkerung längere Strecken als in der Stadt zurücklegt, muss sie gleichzeitig mit einer geringeren Dichte an Lademöglichkeiten als in der Stadt auskommen.