Beschleunigte Flottenumstellung bis Ende 2025 in Aussicht
Diese Nachricht bringt Tempo und jede Menge Dynamik in die Elektrifizierung der TüBus-Flotte: Die Stadtwerke Tübingen (swt) haben sich erfolgreich um Fördergelder im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr beworben. Was kompliziert klingt, bedeutet für den TüBus große Schritte bei der Umrüstung der Busflotte auf E-Antriebe. Die Vorbereitungen laufen: Ab 2023 sollen nach und nach 44 neue E-Busse nach Tübingen rollen. Die Universitätsstadt kommt damit im Sektor Mobilität deutlich schneller den Klimaschutzzielen 2030 näher.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Bus des BMDV mit insgesamt 13.816.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Förderfähig sind maximal 80 Prozent der Mehrkosten für E-Bus-Beschaffungen und 40 Prozent der Kosten für die Ladeinfrastruktur, die mit weiteren 2.531.254 Euro gefördert wird.
Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen, sagt: „Bislang haben wir beim TüBus die Umstellung der Busflotte auf nicht-fossile Antriebe kontinuierlich über viele Jahre hinweg in kleinen Schritten vorangebracht. Jetzt ermöglicht uns die Förderung des Bundes mit 44 neue E-Bussen in den nächsten Jahren einen richtig großen Sprung in Richtung eines klimafreundlichen und zum Großteil elektrifizierten ÖPNV in Tübingen. Darüber freuen wir uns sehr und stellen uns mit großer Motivation den damit verbundenen Herausforderungen“.
Sukzessive Elektrifizierung der Flotte
TüBus hat in den vergangenen Jahren sukzessive die Busflotte modernisiert und auf teil- und vollelektrische Fahrzeuge umgestellt. Der erste rein elektrische TüBus feierte Ende 2019 seine Premiere. Jahrelang waren unterschiedlichste E-Bus-Modelle auf ihre Tauglichkeit für die anspruchsvolle Tübinger Topografie getestet worden. Inzwischen fahren zwei weitere E-Busse und 26 Hybrid-Linienbusse durch die Stadt.
Für das nächste Jahr steht schon die nächste Zwischenetappe fest: Die vier ersten E-Solobusse aus dem Bundesförderprogramm sollen 2023 kommen und zusätzlich, voraussichtlich bereits im zweiten Quartal 2023, sechs neue E-Gelenkbusse, die über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert wurden. Vier ebenfalls über das GVFG geförderte elektrische Mini-Busse wurden bereits vor Kurzem geliefert.
Neue Herausforderungen ab 2023 im Blick
Mit der Berücksichtigung im Rahmen der Förderrichtlinie Bus/Schiene des BMDV stehen ab 2024 die Zeichen endgültig auf Beschleunigung: Wesentlich schneller als bislang angenommen, kann die TüBus-Flotte zu großen Teilen elektrifiziert werden. Bis Ende 2025 könnten zwischen 50 und 75 Prozent der 80 Fahrzeuge umfassenden TüBus rein elektrisch fahren – eine entsprechende Verfügbarkeit an E-Bussen am Markt in den kommenden Jahren vorausgesetzt.
Über die Förderung
Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe
von Bussen im Personenverkehr“ durch das Bundesministerium
für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch
im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und
Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird
von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Bildrechte: Stadtwerke Tübingen