Ab 2022 soll die Wasserstofftankstelle in Bremervörde insgesamt 14 wasserstoffbetriebene Regionalzüge versorgen. Gebaut und betrieben wird die Wasserstofftankstelle von Linde. Auftraggeber ist die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.

Bremervörde, 28. Juli 2020 – Im niedersächsischen Bremervörde entsteht ab September die weltweit erste Wasserstofftankstelle für Passagierzüge. Eine achtzehnmonatige Testphase für die ersten beiden Züge ist Ende Februar erfolgreich abgeschlossen worden. Das Mobilitätsprojekt tritt nun in die nächste Phase.

Das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde wird die Wasserstofftankstelle in der Nähe des Bahnhofs Bremervörde im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) errichten und betreiben. Weitere Projektpartner sind der Schienenfahrzeugbauer Alstom, das Land Niedersachsen und die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb). Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wird das Vorhaben mit rund 4,3 Millionen Euro gefördert.

Nach der Fertigstellung voraussichtlich Mitte 2021 wird die Wasserstofftankstelle die bisherige mobile Betankungslösung ersetzen. Mit einer Kapazität von rund 1.600 kg Wasserstoff pro Tag handelt es sich um eine der nominell größten Wasserstofftankstellen der Welt. Ab Anfang 2022 werden dann 14 von Alstom gelieferte wasserstoffbetriebene Regionalzüge dort täglich und bei Bedarf rund um die Uhr betankt. Dank einer Reichweite von 1.000 Kilometern können die Triebzüge mit nur einer Tankfüllung den ganzen Tag lang emissionsfrei im Netz der evb fahren. Erweiterungsflächen an der Tankstelle ermöglichen eine spätere Wasserstofferzeugung vor Ort mittels Elektrolyse und regenerativ erzeugtem Strom.