Hy-FFCC

FES ist schon seit 2017 im Bereich Brennstoffzellensystemintegration und –entwicklung tätig und hat innerhalb eines Jahres erfolgreich einen ersten eigenen Systemprüfstand zur Charakterisierung von Systemkomponenten und PEM-Stacks unter verschiedenen Betriebsbedingungen entwickelt (TRL 4). Hierfür wurden soweit verfügbar Serienkomponenten zur Senkung der Systemkosten verwendet. Die Untersuchungen zeigten, dass eine Systemintegration mit Serienkomponenten aus dem verbrennungsmotorischen Antrieb teilweise möglich ist. Es sind Regelstrategien und Lastzyklen in der echtzeitfähigen Prüfstandssteuerung implementiert worden, die eine standardisierte Erprobung ermöglicht haben. Das generierte Wissen soll im Projekt Hy-FFCC genutzt werden, um ein elektrifiziertes Nutzfahrzeug mit Brennstoffzellen- und H2-Tanksystem (700 bar) auszustatten (TRL 6). Das Fahrzeug bietet schließlich ebenfalls die Möglichkeit zur Charakterisierung von Komponenten und der Weiterentwicklung von Regelstrategien für unterschiedliche Anwendungsfälle und Umgebungsbedingungen. Es wird eine Brennstoffzellensystemleistung von ca. 70 kW und ein Tanksystem mit bis zu 8 kg Wasserstoff installiert. Aufgrund der hohen Tankkapazität werden Reichweiten größer als 500 km realistisch. Durch die große Brennstoffzellenleistung werden höhere Geschwindigkeiten als 120 km/h dauerhaft möglich, um dem Nutzungsverhalten potenzieller Anwender gerecht zu werden. Das Projekt soll im Bereich der Markteinführung einen Beitrag leisten, sodass zum einen die Erprobung von Systemkomponenten unter anwendungsnahen Bedingungen ermöglicht wird. Zum anderen soll im Rahmen des Projektes eine Umrüstung von Fahrzeugen oder ein Auftreten von FES als Hersteller und die Wirtschaftlichkeit einer Kleinserie des verwendeten Basisfahrzeuges als Funktionsträger untersucht werden.