Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert erneut die Beschaffung von umweltfreundlichen Bodenstromgeräten an deutschen Flughäfen.
Auch am Boden benötigen Flugzeuge Strom, während sie gewartet, beladen und betankt werden. Der dafür benötigte Strom kommt häufig aus Hilfsturbinen im Flugzeug oder wird an entfernten Stellplätzen mit Stromaggregaten aus Diesel erzeugt. Mit Direktstrom, Batterien oder Wasserstoff können Flugzeuge effizienter, emissionsfrei und deutlich leiser als bisher mit Strom versorgt werden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt Flughäfen bei der Beschaffung mobiler und stationärer Bodenstromanlagen. Heute startet die dritte Antragsrunde.
Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Wir setzen unser Engagement für eine klimafreundliche Luftfahrt auch in haushälterisch herausfordernden Zeiten fort. Von sauberen deutschen Flughäfen profitiert nicht nur unser Standort, sondern sie verbessern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Vorfeld der Flughäfen. Unsere Förderung ist zugleich ein Ausdruck politischer Unterstützung für die Luftfahrt. Deutschland ist als Exportnation auf eine exzellente Anbindung an die Welt angewiesen. Wir unterstützen unsere Luftverkehrswirtschaft auch auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen.“
Im dritten Aufruf stehen rund drei Millionen Euro zur Verfügung, um Investitionszuschüsse für die Anschaffung umweltfreundlicher, mobiler und stationärer Bodenstromanlagen zur Flugzeugversorgung sowie der erforderlichen Lade- und Betankungsinfrastruktur bereitzustellen. Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die Eigentümer der zu fördernden alternativen Systeme in Deutschland werden. Die Förderquote liegt bei bis zu 70 Prozent. Die Antragstellung ist ab dem 10. Februar bis zum 02. Mai 2025 möglich.
In den ersten beiden Förderaufrufen profitierten insgesamt 24 Akteure an 19 deutschen Flughäfen von einer Förderung in Höhe von 22,1 Millionen Euro. Dabei konnten über 200 Bodenstromgeräte angeschafft werden, die rund 7.000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr einsparen, Lärm reduzieren und die Luftqualität auf dem Vorfeld verbessern.
Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH: „Mit der Bodenstrom-Richtlinie bietet das BMDV den deutschen Flughäfen die Möglichkeit, unterschiedliche flexible und innovative Lösungen zur Stromversorgung von Flugzeugen am Boden zu beschaffen. Dass dies ein erfolgversprechender Weg ist, zeigt die außerordentlich gute Resonanz auf das Investitionsprogramm. Dass die Bundesregierung trotz der herausfordernden Haushaltslage an diesem Programm festhält und den Akteuren so Konstanz bietet, ist ein starkes Signal an die deutschen Flughäfen.”
Anträge werden durch die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) bewilligt, sie führt auch die Erfolgskontrollen der Projekte durch. Die NOW GmbH als wissenschaftlich-technischer Dienstleister unterstützt die Umsetzung der Bodenstrom-Richtlinie mit ihrer fachlichen Expertise und erhebt und analysiert Daten zur Fördermaßnahme.
Interessierte können sich in einem Online-Seminar am 29. Januar 2025 über den dritten Förderaufruf sowie die Förderbedingungen und den Antragsprozess informieren.
Weitere Informationen:
- Zum dritten Förderaufruf inklusive Wettbewerbskriterien
- Sämtliche Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV)
- Zur Anmeldung zum Online-Seminar
Über die NOW GmbH
Die NOW GmbH unterstützt die Bundesregierung seit 2008 in ihren klima- und industriepolitischen Zielen. Zu den Aufgaben der bundeseigenen Gesellschaft zählt unter anderem, Förderprogramme rund um klimaneutrale Mobilität und Energieversorgung zu entwickeln, sie zu begleiten und auszuwerten. Die Expertinnen und Experten der NOW GmbH betreuen Projekte in den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzelle, Batterie und regenerative Kraftstoffe; sie denken Mobilität und Kraftstoffe neu für Pkw, Busse, Züge, Nutzfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge – und begleiten Aufbau und Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur sowie von Wasserstofftankstellen für Pkw und Lkw. Mehr Informationen zur NOW hier.